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Neubau: CCL investiert 50 Millionen Euro in Dornbirn

Eine 3-D-Visualisierung zeigt das Aussehen des neuen CCL-Label-Werkes in Dornbirn.
Eine 3-D-Visualisierung zeigt das Aussehen des neuen CCL-Label-Werkes in Dornbirn. ©Hassler
Bis zum Sommer 2023 soll der zukünftige Standort des Vorarlberger Werkes fertig sein - er bietet die doppelten Platzkapazitäten wie der gegenwärtige Standort in Hohenems - insgesamt werden 50 Millionen Euro investiert

Die zur weltweit tätigen Firmengruppe CCL Industries gehörende CCL Label GmbH befindet sich in den letzten Vorbereitungen für den millionenschweren Neubau ihres Produktions- und Verwaltungsstandortes im Dornbirner Betriebsgebiet Pfeller (Dornbirn Nord). Wie Betriebsleiter Bernd Schmidle und Marketingbeauftragte Claudia Beer im wpa-Gespräch erklärten, würden derzeit noch die Behördenverfahren laufen. Gibt es grünes Licht, dann erfolge der Beginn der Hochbau-Arbeiten schon in den nächsten Wochen.

Verdoppelung der Platzkapazitäten

Der Neubau wird auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück umgesetzt. Dort soll bis zum Juni 2023 ein 140 Meter langes und 70 Meter breites sowie bis zu 23 Meter hohes Gebäude entstehen. Es beinhaltet 1.500 Quadratmeter Büroflächen, 6.000 Quadratmeter Produktionsflächen und über 3.500 Quadratmeter Lager. Dazu kommt ein vollautomatisches Hochregallager mit 6.000 Palettenstellplätzen. Der neue Standort verfügt über drei Obergeschosse und rund 100 Parkplätze.

"Wir werden die derzeitige Kapazität verdoppeln und in die neuesten Drucktechnologien investieren. Ebenfalls wollen wir alle unsere Arbeitsabläufe optimieren und digitalisieren, sodass wir unseren Kunden eine kürzere Markteinführungszeit bieten können", so Schmidle.

50 Millionen Euro werden investiert

Das Investitionsvolumen für Grundstück, Gebäude und Erweiterung des Maschinenparks beziffern Schmidle und Beer mit rund 50 Millionen Euro, wobei rund die Hälfte allein auf das Gebäude entfalle. Geplant wurde das Werk vom Dornbirner Architekten Stephan Hassler. Den GU-Auftrag hat die Lauteracher Bau-Firmengruppe i+R erhalten. Nach der Inbetriebnahme des neuen Standortes wird das bisherige Werk in Hohenems aufgelassen.

Der Stammsitz von CCL Industries befindet sich in Kanada. Die milliardenschwere Firmengruppe beschäftigt weltweit in über 190 Werken an die 22.000 Mitarbeiter. Aus diesem Grund verfüge die Konzernleitung über einen detaillierten Einblick in die weltweiten Standort- und Errichtungskosten von Produktionswerken, so Schmidle. "Deshalb freut es uns umso mehr, dass die Entscheidung für eine solche Investition in Vorarlberg gefallen ist, obwohl es hier vergleichsweise hohe Grundstücks- und Errichtungskosten und sehr viele behördliche Vorgaben gibt. Aber unser Werk gilt als Vorzeigebetrieb innerhalb der Firmengruppe."

Kein Platz mehr in Hohenems

Der Grund für die Übersiedlung von Hohenems nach Dornbirn und die Errichtung eines deutlich größeren Standortes liege darin, dass CCL Label in Hohenems platzmäßig "völlig am Anschlag" sei. "Hier ist kein Wachstum mehr möglich und leider konnten wir in der näheren Umgebung in Hohenems keine Expansionsmöglichkeit finden", erklärten Beer und Schmidle. Schon allein die Anschaffung weiterer Offset-Tiefdruck-Kombinationsmaschinen sei hier platzmäßig nicht mehr möglich. "Wir tätigen diese Investition auch im Hinblick auf die Nutzung unserer neuen EcoFloat Folie. Diese unterstützt den Plastik-Recyclingprozess und kann die Recyclingquote massiv verbessern", so Beer. Gegenwärtig beschäftigt CCL Label in Hohenems rund 160 Mitarbeiter. Im Neubau sollen bis 2025 rund 220 Mitarbeiter tätig sein.

Bedruckung von "Shrink Sleeves"

CCL Label ist insbesondere auf die Bedruckung sogenannter "Shrink Sleeves" spezialisiert. Dabei handelt es sich um spezielle Folien (Schrumpffolien), die sich unter Wärmeeinfluss an die verschiedenen Behälterformen anpassen. Sie kommen für Verpackungen im Lebensmittelbereich genauso zum Einsatz wie bei Kosmetik- und Haushalts- oder Reinigungsartikeln. CCL Label erzielte am Standort Hohenems zuletzt einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro. Der Vollausbau in Dornbirn erlaube zukünftig Umsätze von bis zu 80 Millionen Euro. Von den Auswirkungen der Pandemiebekämpfung sei CCL Label Hohenems nicht wirklich betroffen.

(Quelle: Wirtschaftspresseagentur.com)

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