Einem Patienten im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz ist erstmals in Österreich ein weltweit neuartiger Herzschrittmacher eingesetzt worden, der auch in Magnetresonanz-Tomographen störungsfrei funktioniert. Damit soll derartigen Patienten auch diese schonende Untersuchungsmethode ermöglicht werden.
In Österreich leben nach Angaben der Elisabethinen ungefähr 50.000 Menschen mit einem Herzschrittmacher. Elektronik und Elektroden herkömmlicher Geräte sind empfindlich gegen stärkere elektromagnetische Felder, wie sie auch bei Untersuchungen im Magnetresonanz-Tomographen auftreten. Das neuartige System sei so konstruiert, dass bei Einhaltung bestimmter Bedingungen während der Untersuchung weder die Elektronik Schaden nimmt, noch die Elektroden unerwünschte Ströme ins Herz leiten.
Damit schließe sich eine wichtige Lücke bei den Diagnosemöglichkeiten für Herzpatienten, erklärte der Leiter der Internen Kardiologischen Abteilung des Krankenhauses der Elisabethinen in Linz, Primar Hans-Joachim Nesser. Schließlich können Träger von Herzschrittmachern wie alle anderen Menschen krank werden. Bisher konnten wir sie nicht mit dem Magnetresonanz-Tomographen untersuchen. Gerade Untersuchungen mit diesem bildgebenden Verfahren würden immer mehr an Bedeutung gewinnen, denn sie ersparen dem Patienten die Belastung durch Röntgenstrahlen.
Die Implantation des neuen Geräts erfolgte im Rahmen einer internationalen Studie, mit der die Leistungsfähigkeit der neuen Technik unter Beweis gestellt werden soll. Die Studie soll insgesamt zwei Jahre laufen.
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