Der Expat Basics Index ist Teil einer Umfrage, für die rund 12.000 von Firmen ins Ausland entsendete Fachkräfte, sogenannte Expats, zum Neuanfang befragt wurden. Dabei stehen dafür wichtige Themen wie Wohnen, Sprache, digitale Infrastruktur und Verwaltung im Mittelpunkt.
Österreich unter Expats im Mittelfeld - Deutschland Letzter
Während Österreich im Mittelfeld landete, punktete die Schweiz leicht überdurchschnittlich. Deutschland landete dagegen auf dem letzten Platz. Ausländische Fachkräfte haben dort den schwersten Start, so die Studienautoren.
Besonders bei zwei Aspekten gehen die Bewertungen der drei Länder stark auseinander: Expats in Deutschland beklagen die mangelnde digitale Infrastruktur (48.) und den Verwaltungsapparat (36.), während Expats in der Schweiz damit sehr zufrieden sind. Österreich erzielt bei der digitalen Infrastruktur (29.) und Verwaltung (27.) durchschnittliche Ergebnisse.
Österreich schneidet bei Wohnungssuche in Expat-Ranking gut ab
Beim Thema Wohnen hat die Alpenrepublik die Nase vorn: Während Deutschland (47.) und die Schweiz (44.) auf den hinteren Plätzen landen, was die Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von Wohnraum für Expats betrifft, schneidet Österreich (25.) leicht überdurchschnittlich ab. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) findet leicht eine Wohnung, knapp die Hälfte - 47 gegenüber 39 Prozent weltweit - hält Wohnraum für erschwinglich. "Mir gefallen hier die fairen Preise für das Wohnen", wurde eine italienische Studienteilnehmerin zitiert.
Heimische Dialekte erschweren Spracherwerb
Auch die sprachlichen Hürden werden unterschiedlich bewertet: Deutschland landet bei Spracherwerb und unkompliziertes Leben ohne Kenntnisse der Landessprache abgeschlagen auf dem 49. Platz, Österreich auf Platz 38 und die Schweiz an 30. Stelle. "Ich habe Deutschkurse belegt, aber so wie in den Kursen sprechen die Leute hier nicht", meinte eine britische Teilnehmerin zu den heimischen Dialekten.
Österreich bei bargeldlosem Zahlen in Expat-Ranking auf Platz 45
"Expats finden sich in Österreich etwas besser zurecht als in Deutschland, aber der Anfang dort ist dennoch nicht leicht", lautete ein Fazit. Bei zwei Faktoren reiht sich Österreich sogar unter die zehn letztplatzierten Länder: bargeldloses Zahlen (45.) und Beantragung eines Visums für den Umzug (43.). Mit den offenbar zu wenigen bargeldlosen Zahlungsoptionen - der Faktor mit Österreichs schlechtestem Ranking (45.) - sind 14 Prozent der Expats unzufrieden, weltweit acht Prozent.
Im Vergleich der 52 landete übrigens Japan direkt vor Deutschland auf dem vorletzten Platz. Auch dort behindert vor allem die Sprachbarriere das Einleben. Italien wurde auf den wenig rühmlichen 48. Rang gesetzt - hauptsächlich weil sich Zugezogene mit der lokalen Bürokratie überfordert fühlen. Auf ähnliche Schwierigkeiten - bei Sprache und Verwaltungsangelegenheiten - stoßen Expats in Frankreich, auch die Grande Nation kam über Platz 44 nicht hinaus.
Umgekehrt punkteten die bestbewerteten Länder genau dort, wo andere auslassen: Besonders die Bereiche Verwaltungsapparat und digitale Infrastruktur wurden für Bahrain, VAE, Singapur und Estland ausdrücklich gelobt.
(APA/Red)
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