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Netflix-Doku über Haftbefehl: Kein Filter. Kein Fake. Nur Schmerz.

Rapper Haftbefehl wäre beim Dreh fast gestorben.
Rapper Haftbefehl wäre beim Dreh fast gestorben. ©Netflix
Kein Bling, kein Glamour – nur Trauma, Sucht und pure Realität. "Babo – Die Haftbefehl-Story" zeigt Aykut Anhan (39) so, wie ihn noch niemand gesehen hat. Drei Jahre lang begleitet – zwischen Absturz, Rückfall und fast tödlicher Überdosis.

Kein Glitzer, kein Glamour – nur Schmerz, Sucht und schonungslose Ehrlichkeit. Die neue Netflix-Doku über Haftbefehl (39, bürgerlich Aykut Anhan) ist nichts für schwache Nerven.

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Drei Jahre lang begleiteten ihn die Filmemacher Juan Moreno und Sinan Sevinç – durch Tiefpunkte, Rückfälle und einen fast tödlichen Absturz. Schon in den ersten Minuten ist klar: Es geht nicht um den gefeierten Rap-Star, sondern um den Menschen dahinter.

Haft sitzt schwer atmend vor der Kamera, kaum wiederzuerkennen. "Mir geht’s gut, Brudi", sagt er – und man weiß sofort: Das stimmt nicht. In einer der heftigsten Szenen zeigt er ein Foto seiner Kinder. "Das ist mein Sohn Noah. Das ist mein Baby Aliyah. Die hat heute Geburtstag." Dann zeigt er auf sich selbst: "Und das ist der Dreck. Links ist der Dreck. Ich, Dreck. Aber er liebt seine Kinder." Diese Szene brennt sich ein.

Momente wie dieser machen klar: Der Rapper, den viele als "Biggie von Deutschland" feiern, kämpft um sich selbst.

Was die Doku zeigt:

  • Kindheit voller Gewalt und Vernachlässigung
  • Jugend im Kokainrausch
  • Ruhm ohne Halt
  • Und einen Mann, der gegen seine Dämonen kämpft
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Besonders krass: Kurz nach seinem 38. Geburtstag versucht Haftbefehl, sich mit einer Überdosis das Leben zu nehmen.
"Ein Gramm links, ein Gramm rechts. Alle 10 Minuten."
Dass er heute noch lebt – reines Wunder.

Die Regisseure Juan Moreno & Sinan Sevinç fragen sich immer wieder:
"Aykut, können wir das zeigen?"
Seine Antwort:
"Ja. Alles." Keine Filter. Keine Lügen. Keine Schönfärberei.

"Authentizität gehört zu ihm", sagt Regisseur Juan Moreno. "Wenn du Haftbefehl drehst, musst du ehrlich sein – sonst kannst du’s gleich lassen."

Produziert wurde die Doku von Elyas M'Barek – ursprünglich sollte sie den musikalischen Erfolg zeigen. Doch am Ende steht der Mensch im Mittelpunkt, der sich selbst fast verloren hätte.

Am Ende schafft es Haftbefehls Bruder, ihn in eine Entzugsklinik in der Türkei zu bringen. "Ich wäre gestorben, wenn ich nicht da reingegangen wäre", sagt Haft heute. Bei der Premiere trägt er eine Sturmmaske – Symbol für alles, was er hinter sich lassen will.

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"Babo – Die Haftbefehl-Story" läuft seit dem 28. Oktober auf Netflix – und ist seit dem nächsten Tag die meistgesehene Doku in Deutschland und Österreich.

Keine Hochglanz-Doku, sondern ein roher, ehrlicher Blick auf Trauma, Väter, Drogen und Überleben. "Aykut, können wir das zeigen?" – Ja, und wir müssen.

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