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Nestroy-Preis vergeben

Am Samstagabend wurden im Wiener Etablissement Ronacher zum vierten Mal die österreichischen „Nestroy“-Theaterpreise verliehen.

Den Autorenpreis erhielt der 1946 in Klagenfurt geborene Schriftsteller Gert Jonke. Sein Stück „Chorphantasie“, in dem ein Dirigent, dem sein Orchester abhanden gekommen ist, mit dem Publikum musiziert, setzte sich beid er Jury durch.

Für die „Beste Regie“ wurde Andrea Breth ausgezeichnet. Im Akademietheater holte sie Lessings „Emilia Galotti“ mit perfektem Ensemblespiel ins Heute. Breth (geboren 1952 in Rieden bei Füssen) zählt seit langem zu der ersten Riege der Regisseure und Regisseurinnen des deutschen Sprachraums. Am Burgtheater fasziniert sie seit einigen Jahren mit ihren Arbeiten, mit Schnitzlers „Das weite Land“ beeindruckte sie im Vorjahr und heuer bei den Salzburger Festspielen.

Den „Nestroy“ als „Beste Schauspielerin“ erhielt Maria Happel für ihre Maria in „Die Zeit der Plancks“ von Sergi Belbel im Burgtheater. Maria Happel (geboren 1962 im Spessart) wurde von Claus Peymann 1991 an die Burg geholt, wo sie mit ihrer berührenden Intensität rasch die Herzen der Wiener eroberte. Sie folgte ihm nach Berlin.

„Bester Schauspieler“ wurde Markus Hering für seine Rolle als Dirigent in „Chorphantasie“ von Gert Jonke, einer Koproduktion von Graz 2003 und Burgtheater ausgezeichnet. Hering (geboren 1960 in Singen) zählte bereits zu den Stützen des Wiener Schauspielhauses und war ab 1992 am Burgtheater engagiert, dem er nach Ende seines Fix- Engagement seit 1998 als freier Schauspieler angehört. In der Aufführung dirigiert er mit ungeheuer viel Text und bemerkenswerter Disziplin das Publikum als „Horch-Orchester“.

Redaktion: Michael Grim

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