NEOS bei Tirol-Wahl mit dreiköpfigem "Regierungsteam"

Am Dienstag präsentierten die Tiroler NEOS ihre Landesräte für eine mögliche Regierungsbeteiligung nach der Landtagswahl präsentiert. Klubobmann und Spitzenkandidat Dominik Oberhofer präsentierte sich als Experte in den Bereichen Wirtschaft und Umwelt, Listenzweite Birgit Obermüller als Bildungskennerin und der Abgeordnete Yannick Shetty als Fachmann für Jugend- und Integrationsagenden.
NEOS warten bei Tirol-Wahl mit dreiköpfigem "Regierungsteam" auf
So eine Präsentation "gab es in dieser Form noch nie", sagte Oberhofer eingangs. Man wolle aber kommunizieren: "Wer soll einziehen und was können wir." Die Pinken stellten sich dabei als Garant für Stabilität dar, eine Eigenschaft, die man bei der ÖVP als verloren erachtete. "Die Partei zergeht in Chaos", hielt Oberhofer fest.
Antrag zur Kinderbetreuung im Tiroler Landtag eingegangen
Birgit Obermüller, die in Kufstein Gemeinderätin und Schuldirektorin ist, kündigte an, dass man in der Regierung einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung umsetzen wolle. Ein dementsprechender Antrag der Opposition war zuletzt im Tiroler Landtag von der schwarz-grünen Koalition abgeschmettert worden, nun sprach sich plötzlich ÖVP-Spitzenkandidat Anton Mattle dafür aus - seine Parteikollegin und Bildungslandesrätin Beate Palfrader argumentierte am Dienstag gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" dagegen. Obermüller bezeichnete dieses Vorgehen als "Wählerverhöhnung".
Tiroler NEOS bei Tiroler Landtagswahlen mit Inklusionsplan
Darüber hinaus will Obermüller einen Inklusionsplan für Tirol erstellen. An Schulen fehle es nämlich an geeigneten Räumlichkeiten, aber "Inklusion ist ein Menschenrecht", erinnerte sie. Im Elementarpädagogischen Bereich will die Direktorin dafür sorgen, dass das Bildungs- und Betreuungspersonal beim Land angestellt wird, zudem müsse die "Betreuungsqualität" in Ganztagsschulen angehoben werden.
Tiroler Jugendlandesrat Shetty: "Wir können das besser"
Shetty - der seit 2019 als jüngster Abgeordneter im Nationalrat sitzt - will sich in einer Landesregierung mit pinker Beteiligung für Jugendagenden einsetzen und sprach sich für einen eigenen Jugendlandesrat aus. Derzeit liegen diese Kompetenzen beim 59-jährigen Mattle, Shetty war jedoch der Meinung: "Wir können das besser." Um leistbares Wohnen für junge Menschen zu schaffen, benötige es einen Preisgipfel, führte er aus.
Vor Tirol-Wahl: 27-Jähriger sieht Integrationsdefizite im Land
Der 27-Jährige sah außerdem Integrationsdefizite im Land. Denn Probleme gebe es "nicht nur in Wien-Favoriten, sondern auch in vielen Landes- und Bezirkshauptstädten". Die Parteien hätten bei diesem Thema "immer weggeschaut" und "rechte Parteien sind keine gute Feuerwehr", meinte er. Neben diesen Agenden wolle er sich außerdem dem Klimaschutz annehmen. Sollte Shetty nicht als Landesrat nach Tirol kommen, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach aufgrund seines Listenplatzes aber nicht im Tiroler Landtag landen.
NEOS wollen Bereiche Wirtschaft und Umwelt verbinden
Oberhofer selbst wolle die Bereiche Wirtschaft und Umwelt verbinden. Er selbst habe mit Mattle ein gutes Verhältnis, allerdings ortete er bei diesem Schwierigkeiten, sich in der eigenen "Truppe durchzusetzen". Im Falle einer Regierungsbeteiligung sollten mindestens drei Parteien miteinander koalieren, sagte Oberhofer.
(APA/Red)
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