Farben verblassen, das gesamte Blickfeld ist durch eine weiße Dunstwand stark eingeschränkt – eine schwierige Situation für Autofahrer. 2012 starben bei 406 Unfällen im Nebel auf Österreichs Straßen elf Personen, 520 wurden verletzt.
Die meisten Nebelunfälle passierten in Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark, stellte Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik, fest. Das resultiere vor allem aufgrund der geografischen Lage, die ausschlaggebend für die Entstehung und Intensität von Nebelfeldern ist.
Gefährliche Nebelfelder
Die winzigen “Nebel-Tröpfchen” sind im Schnitt zwischen einem Hundertstel- und einem Zehntelmillimeter groß. Sind sie in entsprechender Zahl vorhanden, bildet sich Nebel. Für die Meteorologen ist dies ab einer Sichtweite von weniger als einem Kilometer der Fall. Je nach Entstehungsart unterscheiden sie verschiedene Erscheinungsformen.
Am häufigsten tritt bei uns Strahlungsnebel auf: In den länger werdenden Nächten kühlt der Boden durch Abstrahlung in den Weltraum ab, so dass die Feuchtigkeit in der darüber liegenden Luft kondensiert. Eine leichte Brise unterstützt den Vorgang: Denn bei völliger Windstille kommen nicht so viele Luftmoleküle mit der kühlen Erdoberfläche in Berührung. Häufig findet sich der Nebel in Tälern und Senken, wo sich kalte Luft ansammelt.
Tipps: Fahren im Nebel
“Tempo runter, rechts bleiben”, lautet ein Sicherheitstipp des ÖAMTC. Außerdem gilt: Abstand halten, keine Ablenkung, nicht überholen und oberste Vorsicht beim Linksabbiegen.
Bei leichtem Nebel genügt das Abblendlicht, so die Empfehlung. Wird die “Nebelsuppe” jedoch dicker, sollte man auch Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte einschalten. “Keinesfalls sollte bei dichtem Nebel das Fernlicht eingeschaltet werden. Durch den Spiegeleffekt blendet sich der Fahrer selbst”, warnte Frisch.
(APA/Red)
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