2007 ist ein entscheidendes Jahr. Wenn wir nicht jetzt aktiv werden, läuft uns die Zeit davon, sagte der Klimaspezialist des WWF, Hans Verolme, der bei den IPCC-Beratungen dabei ist. Die Erderwärmung bedrohe bereits einige der größten Wunder der Natur, sagte die Meeresbiologin Lara Hansen, Chef-Wissenschaftlerin der Umweltschutzorganisation am Donnerstag in Brüssel.
Die Folgen sind überall zu spüren von den Gletschern des Himalaya bis zum großen Barrier-Reef vor der australischen Küste, so Hansen. Die höhere Meerestemperatur führe zum Absterben der Korallen und zerstöre damit den natürlichen Lebensraum vieler Arten. Abschmelzende Gletscher wiederum bedrohen das Wasserversorgungssystem ganzer Länder, weil sie ihre Funktion als natürliche Reservoirs nicht mehr erfüllen können. In Europa sind am stärksten Flora und Fauna der Alpen aber auch der Mittelmeerregion gefährdet, darunter etwa die Brutplätze von Meeresschildkröten
Als Reaktion auf die Klimaerwärmung muss der WWF auch seine Arbeit zum Schutz solcher Regionen anpassen: Es reiche nicht mehr aus Naturreservate zu schaffen und sie zu erhalten, wenn die Menschen und Tiere, die darin leben, wegen des Klimawandels weiterziehen, sagte die Expertin.
Nach Angaben von Verolme wird bei den UN-Klimaberatungen noch immer über Formulierungen gerungen und ob etwas wahrscheinlich oder sehr wahrscheinlich eintreten wird. Vor allem das Kapitel Anpassung an den Klimawandel sei bis dato noch gar nicht verhandelt worden. Der Bericht, der morgen, Freitag, präsentiert wird, sei nicht nur ein wissenschaftliches Opus Magnum, sondern werde – wenn es gelinge ihn in klaren Worten zusammenzufassen – auch von Regierungschefs gelesen, so Verolme. Deren Aufgabe sei es die Erkenntnisse des Klimaberichts in Maßnahmen zu übersetzten. Dabei hoffen die WWF-Experten auf den G-8-Gipfel Anfang Juni und die deutsche Bundeskanzlerin und Angela Merkel, der das Thema Klimaschutz ein wichtiges Anliegen sei.
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