Lustenau. Rudi Alge von der Abteilung Umwelt stellte den Teilnehmenden das Lustenauer Schutzgebiet „Gsieg – Obere Mähder“ vor, das heuer sein 30 Jahre-Jubiläum feiert.
„Die Neuorganisation der Gebietsbetreuung für die 39 Europaschutzgebiete in Vorarlberg trägt Früchte und lässt in eine positive Zukunft der Naturschutzarbeit blicken“, zeigt sich Umweltlandesrat Johannes Rauch erfreut. Das Natura 2000-Netzwerk bietet wichtigen Schutz für die am meisten gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und deren Lebensräume innerhalb der gesamten Europäischen Union. Es umfasst über 27.000 Gebiete in den Mitgliedsstaaten der EU und deckt damit rund 18 Prozent der EU-Landmasse sowie große Meeresgebiete ab.
Professionelle Schutzgebietsbetreuung
Vor zwei Jahren wurde die Betreuung der Europaschutzgebiete, auch Natura 2000-Gebiete genannt, neu organisiert. Im Zuge dieses Prozesses hat die Vorarlberger Landesregierung allen Gemeinden, Grundbesitzern und Bewirtschaftern zugesagt, dass es für jedes Gebiet eine hauptverantwortliche Person geben wird. Neben den bestehenden Naturschutzvereinen Rheindelta und Verwall – Klostertaler Bergwälder wurden für die drei Regionen „Bregenzerwald – Kleinwalsertal“, „Rheintal“ sowie „Walgau – Großes Walsertal – Arlberg“ jeweils eine neue Stelle bei der inatura in Dornbirn geschaffen.
Anlaufstelle inatura in Dornbirn
Die Ansiedlung des Natura 2000-Regionsmanagements bei der inatura in Dornbirn samt Verflechtung mit den bestehenden Naturschutzvereinen brachte eine zentrale Organisation für das Netzwerk des Schutzgebiets mit sich. Die gewünschte Abstimmung zwischen den unterschiedlichen Regionen für die Betreuung der landesweit 39 Europaschutzgebiete ist nun gewährleistet und auch eine Qualitätskontrolle vorhanden. „Für den Erfolg von Natura 2000 ist die Gebietsbetreuung ein wesentlicher Faktor, auch um auf lokaler Ebene für die Bevölkerung den Wert dieser besonderen Lebensräume und Arten zu vermitteln“, erklärt Max Albrecht von der Umweltabteilung des Landes.
Drei Europaschutzgebiete in Lustenau
Lustenau hat mit dem Auer Ried im Norden, dem untersten Heuried zwischen Kobler und Landgraben im Osten und „Gsieg – Obere Mähder“ im Süden Anteil an drei Natura 2000-Gebieten. Gemeinde, Gebietsbetreuer und Kontrollorgane, wie Naturwacht, Jagd-, Wald-, Gewässer- und Fischereiaufsicht bemühen sich um die Einhaltung von Bewirtschaftungs- und Besucherregeln. Damit die Naturjuwele möglichst lange in einem guten Zustand erhalten bleiben, werden aber auch die BesucherInnen sowie BewirtschafterInnen gebeten, Rücksicht zu nehmen und sich an die „Hausordnung“ der Natur zu halten.
Festvortrag am 21. Mai
Nach dem Besuch im Gutshof im Heidensand hielt der für Natura 2000 zuständige Vertreter Frank Vassen von der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission in der inatura einen Festvortrag zum Thema „Natura 2000 – Wo stehen wir in Europa?“. Dabei skizzierte er Entwicklung, gesetzliche Grundlagen, Errungenschaften und Bedeutung des Natura 2000-Netzwerks in Europa. Das interessierte Publikum diskutierte anschließend mit dem Brüsseler Experten über aktuelle Themen rund um den Umwelt- und Naturschutz, aber auch über Land- und Forstwirtschaft.
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