Natur- und Erholungsparadies Alter Rhein / 30 Jahre Europaschutzgebiet „Gsieg – Obere Mähder“
Herausforderungen und Themen über die planmässige Entwicklung des wichtigsten Naturerholungsgebietes von Lustenau, die regionale Zusammenarbeit, das Jubiläum 30 Jahre Europaschutzgebiet «Gsieg – Obere Mähder sowie die geschichtliche Entwicklung der Schweizer Rieder auf Lustenauer Hoheitsgebiet, stellte der Präsident der Rheintalischen Grenzgemeinschaft Andreas Eggenberger anlässlich seiner Begrüssungsansprache in den Mittelpunkt.
Bürgermeister Dr. Kurt Fischer zeigte die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Schweizer Ortsgemeinden Widnau und Schmitter seit 1593 auf. 20 % der Lustenauer Fläche ist im Eigentum der Schweizer Ortsgemeinden. Der Gutshof Heidensand diente in den 1920er Jahren als Versorgungsheim. Auf dem Gebiet des Hofes werden heute ausschliesslich Bio-Produkte angepflanzt. Nebst Gemüse- und Obstbauern bewirtschaftet die Integra Vorarlberg ein Teil der Fläche. Sie unterstützt dadurch Langzeitarbeitslose auf der Suche nach neuen Arbeitsstellen.
Diplom-Ingenieur Rudi Alge, Abteilungsleiter Umwelt in der Gemeinde Lustenau, stellte den grösstenteils umgesetzten Massnahmenplan vor. Die Freizeitkarte Alter Rhein ist ein Gemeinschaftsprojekt von Agglo Rheintal sowie der Gemeinden Altach, Diepoldsau, Hohenems, Lustenau und Mäder. Gemeinsame Regelungen und Informationen sind Basis für die Nutzung des Lebensraumes. Die Konflikte Badeplatz, Reitwege, Spazierwege, Hundeverbote sind grösstenteils gelöst. Mag. Markus Grabher, Umweltbüro Grabher aus Bregenz, zeigte die notwendig aktiven Massnahmen auf, um seltene Tiere und Pflanzen zu erhalten. So sind auch im Jubiläumsjahr 30 Jahre Europaschutzgebiet z.B. der Brachvogel oder die Sumpfgladiole in diesem einzigartigen Gebiet beheimatet.
Rund 240 Hektaren des Gewerbe-, Land- und Naturschutzgebietes sind im Eigentum der Ortsgemeinden Widnau und Schmitter. Die Präsidenten Karl Köppel und Bruno Spirig berichteten über das Zusammenwirken. In Sagen und Geschichtsbüchern wird noch von Heugabelkriegen geschrieben. Der wilde Rhein wurde bei fehlenden Brücken mit Ochs und Wagen auf einer Fähre überquert. Die Eigentümer aus der Schweiz hatten während des 1. Weltkrieges auch Abgabenpflichten von Naturalien an das österreichisch-ungarische Heer zu bewerkstelligen. Während des 2. Weltkrieges verwehrte man Schweizer Soldaten das Land über der Grenze zu bewirtschaften. Heute ist die Landwirtschaft, das Naturschutzgebiet, der Sport- und Freizeitraum für hüben wie drüben von gesellschaftlicher Bedeutung. Selbst die Primarschüler erhalten anlässlich von Schülertagen Einblicke in das Torfstechen, die Notwendigkeit von Neophytentage, die Aufhebung von Tierfallen, die Landeflächen für Vögel, sowie Aufforstungen und vieles mehr. Das Erholungs- und Naturschutzparadies Alter Rhein wird heute grenzüberschreitend in verantwortungsvoller Zusammenarbeit gepflegt und bewirtschaftet.
Quelle: rheintalische grenzgemeinschaft/Batliner
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