Zu Hochzeiten hatte Napster nach eigenen Angaben rund 60 Mio. registrierte Nutzer. Die großen Tonträgerfirmen klagten erfolgreich gegen diese Form der Piraterie und erreichten schließlich eine Abschaltung von Napster. In den Jahren 2000 und 2001 hatte sich Bertelsmann finanziell bei Napster engagiert. Der damalige Konzernchef Thomas Middelhoff hatte für die Tauschbörse gute Geschäfte gewittert. Insgesamt flossen mehr als 80 Mio. US-Dollar von Bertelsmann als Kredit an Napster.
Das Geld sollte nach Gütersloher Lesart dazu dienen, Napster den Weg in die Legalität zu ebnen. Die Konkurrenz sah dies jedoch anders und verklagte Bertelsmann wegen Förderung von Internet-Piraterie auf Schadensersatz in Höhe von 17 Milliarden Euro. Mit dem am Mittwoch verkündeten Vergleich mit Marktführer Universal Music räumt Bertelsmann einen großen Teil eines drohenden Verfahrens vor US- Gerichten beiseite. Jedoch sind weitere Klagen, darunter vom britischen Musikkonzern EMI anhängig.
Die Marke Napster wurde 2002 vom US-Softwarekonzern Roxio übernommen und ist inzwischen als legales Bezahl-Angebot zurück – allerdings mit einer deutlich geringeren Nutzerzahl. Napster-Gründer Shawn Fanning ist mit dem legalen Online-Dienst Snocap am Markt und verhandelt Medienberichten zufolge mit der populären Community-Website MySpace.com über den Aufbau einen Internet-Musikshop.
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