Nahost - Hamas veröffentlicht fast 7.000 Namen von Todesopfern

Darum geht's:
- Hamas veröffentlicht Liste mit fast 7.000 Namen von Todesopfern
- Die Liste enthält Angaben zu Alter, Geschlecht und Personalausweisnummern
- USA und Israel äußern Zweifel an der Richtigkeit der Zahlen
Hamas veröffentlicht Todeszahlen: USA zweifeln
Die vom Gesundheitsministerium der Hamas veröffentlichte Liste enthält 6.747 Namen, Angaben zum Alter und Geschlecht der Opfer sowie ihre Personalausweisnummern.
281 Leichen sind demnach noch nicht identifiziert worden. In einer Erklärung des Hamas-Gesundheitsministeriums hieß es, die USA hätten "dreist" Zweifel an der Richtigkeit der angegebenen Todeszahlen geäußert. "Wir haben beschlossen, die (...) Namen der Opfer der ganzen Welt mitzuteilen, damit die Wahrheit über den von der israelischen Besatzung verübten Völkermord an unserem Volk bekannt wird."
Biden hatte am Mittwoch gesagt, er habe "kein Vertrauen" in die Angaben der militanten Gruppe bezüglich ihrer Todesopfer. Der israelische Militärsprecher Richard Hecht sagte am Donnerstag: "Wenn das Gesundheitsministerium der Hamas Zahlen veröffentlicht, sind diese mit Vorsicht zu genießen."
Schwer bewaffnete Hamas-Angreifer hatten am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet. Israel nahm daraufhin den Gazastreifen unter Dauerbeschuss. Seit Beginn der israelischen Angriffe wurden nach jüngsten Hamas-Angaben, die nicht unabhängig überprüft werden konnten, im Gazastreifen 6546 Menschen getötet.
Nach einem Raketeneinschlag in ein Krankenhaus in Gaza-Stadt vergangene Woche hatte die Hamas von einem israelischen Luftangriff gesprochen und erklärt, hunderte Menschen seien getötet worden. Israel machte eine aus dem Gazastreifen abgeschossene fehlgeleitete Rakete für den Vorfall verantwortlich war und zweifelte die angegebene Zahl der Opfer an. Auch europäische und US-Geheimdienste gingen von einer niedrigeren Zahl von Todesopfern aus.
Rakete soll in Ägypten eingeschlagen haben
In Ägypten soll nahe der Grenze zu Israel laut einem ägyptischen Medienbericht eine Rakete eingeschlagen sein. Wie die ägyptische Nachrichtenseite "Al-Qahera News" in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf informierte Quellen berichtete, sollen bei dem Vorfall in der Stadt Taba nahe der Grenze zu Israel sechs Menschen verletzt worden sein. Nähere Einzelheiten wurden nicht genannt.
Weitere Hilfslieferungen noch diesen Freitag
Unklar war, ob es sich um eine Rakete des israelischen Militärs handelte, das derzeit in Reaktion auf den Terrorangriff der islamistischen Hamas vom 7. Oktober massenweise Ziele im Gazastreifen bombardiert. Der Vorfall werde untersucht, erklärte die Armee lediglich.
Zwei weitere Flüge mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen sollen nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen noch diesen Freitag starten. Für die kommenden Tage seien darüber hinaus weitere Flüge geplant, sagte sie in der Nacht zu Freitag nach dem ersten Tag eines EU-Gipfels in Brüssel. Zwei erste Transporte hätten bereits 56 Tonnen Hilfsgüter nach Ägypten gebracht, die in den Gazastreifen geliefert worden seien.
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(APA/AFP/dpa/Reuters)
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