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Nachzapf mal anders

Cornelius Lingg startet am 03. August mit der Sommerakademie.
Cornelius Lingg startet am 03. August mit der Sommerakademie. ©Lingg
Cornelius Lingg, Betreiber des Cafés und Coworking Space Bahi in Bregenz, startet Anfang August ein neues Projekt: die BAHI Sommerakademie. Er unterstützt Schüler der Oberstufe dabei ihren Nachzapf zu bestehen.

Lingg denkt dabei nicht an die klassische Nachhilfe, sondern verfolgt einen „freieren und innovativeren Ansatz“, wie er es selber beschreibt. 

Geregelte Tagesstruktur

Im Rahmen seiner fünfjährigen Erfahrung als Nachhilfelehrer fiel ihm auf, dass den Schülern vor allem die Struktur und Motivation fehlte. „Wenn du einen Nachzapf hast, haben deine Freunde meistens keinen. Jeder der mal den Sommer über lernen musste, weiß wie schwer das ist“, so der studierte Anthropologe. Genau da möchte er ansetzen.

"Wenn du keine Eltern hast, die dir im Nacken sitzen und dich jeden Morgen um 10:00 Uhr aus dem Bett holen, wird’s schwierig. Als Schülergruppe haben wir ein gemeinsames Ziel“, erklärt er den Sinn und die entstehende Motivation durch das Lernen im Kollektiv. Der Tag beginnt um 09:30 Uhr und endet pünktlich um 16:00 Uhr. „So hat jeder noch Zeit baden zu gehen, Freunde zu treffen und den Sommer zu genießen – trotz Nachzapf,“ führt der 32-Jährige weiter aus.

Der riesige Raum, angeschlossen ans Café, dient den Schülern zum Lernen.

Eigenverantwortung und Selbstbewusstsein

Sein Ziel ist es außerdem, dass die Jugendlichen nach dem Sommer selbstbewusster dastehen. Das lernen sie indem sie Eigenverantwortung übernehmen. „Der Stoff wird ihnen nicht reingeprügelt, sie sollen das Lernen lernen. Wenn man bedenkt, dass sie später einmal studieren gehen wollen, ist das eine der wichtigsten Basiskompetenzen überhaupt“, führt er seine pädagogische Einstellung und das daraus resultierende Konzept weiter aus. Dazu gehört das im Auge behalten der Zeit, genauso wie der Fokus auf das Endziel.

Der Unterrichtsablauf ist somit nicht in Stein gemeißelt. Zuerst soll eruiert werden wo jeder Schüler steht und was er braucht. Das Lernen in Gruppen mag für den einen förderlich sein, während der andere doch seinen eigenen Platz und womöglich eine intensivere Betreuung durch Lingg oder einen seiner Kollegen benötigt. Dafür stehen ihnen die Räumlichkeiten hinter den Vorhängen des eigentlichen Cafés zur Verfügung und der ruhige Innenhof, den Lingg bis Anfang August noch etwas auf Vordermann bringen wird.

Lingg mit Yogalehrer (2.v.l.) und Freunden vor dem Bahi in der Kirchstraße 35 in Bregenz.

Offener Spirit

Seit gut zweieinhalb Jahren gibt es das etwas andere Café in der Kirchstraße 35 nun schon. Lingg möchte es als Gesamtkonzept verstanden wissen. Es gibt hier nämlich nicht nur Frühstück, Kaffee und Kuchen, sondern auch tägliches Yoga, hin und wieder Schreibworkshops oder Meditationen. Weiters lädt das geräumige und helle Café mit seinem meterlangen Tresen aus Fließen, die an Spanien oder Portugal erinnern, zum Coworken ein.

Das Bahi ist ein Ort für „neue Ideen mit einem offenen, internationalen Spirit“, erklärt er. So wundert es keinen, dass die täglichen Yogastunden für die Schüler im Preis inkludiert sind. Sie fördern bekanntlich die Konzentration, wie Lingg aus eigener Erfahrung weiß.

Fakten

  • 3. August bis 12. September 2020
  • MO – DO jeweils von 9:30 bis 16:00 Uhr, FR: 09:30 - 12:30 Uhr
  • Gemeinsames Mittagessen auf Wunsch im Lokal.
  • Unterrichtet wird Mathe, Englisch, Deutsch, Französisch, Geschichte, Geographie und Physik
  • Die täglichen Yogastunden sind im Wochenpreis (180 Euro) inkludiert. Fragen und Anmeldungen unter bahi.bregenz@gmail.com.

(VOL.AT)

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