Obwohl sich Scharapowa an der Hüfte behandeln ließ, wollte sie dies nicht als Ausrede gelten lassen. “Mit diesen Schmerzen muss man rechnen, wenn man länger auf dem Court steht”, bagatellisierte die Russin eine Verspannung in der Hüftgegend. “Ich habe hier nicht mein bestes Tennis gespielt, aber sie hat extrem gut gespielt”, zollte Scharapowa, die erst ihr zweites Turnier nach langer Verletzungspause bestritt, ihrer Gegnerin Respekt.
Damit scheint der angestrebte Melbourne-Hattrick für Viktoria Asarenka einfacher geworden zu sein. Davon wollte die als Nummer zwei gesetzte Weißrussin aber nichts hören. “Die Spielerinnen, die Serena und Maria geschlagen haben, verdienen allen Respekt. Das spielt überhaupt keine Rolle”, behauptete Asarenka, die mit der US-Amerikanerin Sloane Stephens beim 6:3,6:2 keine Mühe hatte.
Durchaus möglich, dass es wie im Vorjahr zum Endspiel Asarenka gegen Li Na kommt. Die als Nummer vier gesetzte Chinesin stand im Melbourne zudem auch schon 2011 im Endspiel. Zunächst muss Asarenka aber gegen die als Nummer fünf gesetzte Polin Agnieszka Radwanska reüssieren. Scharapowa-Bezwingerin Cibulkova trifft nun auf die Aufsteigerin des Vorjahres, Simona Halep. Die Rumänin bezwang die Serbin Jelena Jankovic 6:4,2:6,6:0.
Bei den Herren gab es keine Überraschungen am achten Spieltag des ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres: Der topgesetzte Rafael Nadal kämpfte den stark spielenden Japaner Kei Nishikori mit 7:6(3),7:5,7:6(3) nieder. Er musste in der Rod-Laver-Arena erstmals in diesem Turnier ein Aufschlag-Game abgeben. Nishikori egalisierte im dritten Satz noch ein 1:4, verlor dann aber doch auch das zweite Tiebreak. Nadal trifft nun im Viertelfinale auf die große bulgarische Hoffnung Grigor Dimitrow.
Andy Murray zeigte im Achtelfinale gegen den französischen Lucky Loser Stephane Robert Nerven. Nachdem er im dritten Satz Matchbälle vergeben hatte und in den vierten Satz musste, schmiss er seinen Schläger frustriert zu Boden. Nach seinem ersten Satzverlust im Turnier fing sich der Schotte aber schnell und gewann 6:1,6:2,6:7(6),6:2.
Murray trifft nun in einem echten Schlager auf Roger Federer. In weniger als zwei Stunden demontierte der Schweizer den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga mit 6:3,7:5,6:4. “Ich weiß, dass ich definitiv in die richtige Richtung gehe”, betonte Federer. Dieses Selbstvertrauen wird er gegen Murray auch brauchen, immerhin weist er gegen den Schotten eine 9:11-Bilanz auf.
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