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Nach Vorfall in Gaschurn: Sollte man die Höhe eines Funken begrenzen?

Nach dem umgestürzten Funken in Gaschurn stellt sich die Frage, ob die Höhe eines Funken begrenzt werden sollte, um die Sicherheit zu erhöhen und ähnliche Zwischenfälle zu verhindern. Was meinen Sie?

In Gaschurn nahm die jährliche Funkenfeier am Sonntagabend eine unerwartete Wendung, als der 26 Meter hohe Turm umstürzte. Der Vorfall ereignete sich kurz nach dem Entzünden des Funkens, begleitet von Blasmusik. Obwohl der Turm sich zunächst langsam zur Seite neigte, konnten alle Anwesenden rechtzeitig ausweichen, sodass niemand verletzt wurde.

Weder ein Baufehler noch ein "Attentat"

In einem Posting auf Social Media hat Simon Felder, der Obmann der Funkenzunft Gaschurn, Stellung genommen. Felder lobte die schnelle und effektive Reaktion der Zunftmitglieder und der Brandwache: "Es ist wichtig, dass alle Mitglieder der Funkenzunft Gaschurn und der Brandwache der Ortsfeuerwehr Gaschurn schnell genug gehandelt haben, alle Personen aus dem Gefahrenbereich gebracht und die Hexe entschärft haben. So wie es sein soll in solch einem Fall." Felder wies zudem jegliche Spekulationen über die Ursachen des Vorfalls zurück und betonte, dass der Zusammenhalt und die professionelle Reaktion aller Beteiligten maßgeblich zu einem positiven Ausgang beigetragen haben. Man werde das ganze aufarbeiten und zudem konstatierte er, dass es weder ein Baufehler der FZ Gaschurn noch ein "Attentat" auf den Funken gewesen sei.

Hier fällt der Funken um.
Die Funkenzunft reagiert geistesgegenwärtig.

Video -->> Hier stürzt der Funken um

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Schnelle Reaktion der Funkenzunft

Die schnelle Reaktion der Funkenzunft und der Zuschauer trug wesentlich dazu bei, dass der Vorfall ohne Verletzungen überstanden wurde. Nach dem Umsturz des Turms entschied sich die Funkenzunft, das Feuer in der liegenden Position des Funkens fortzusetzen. Die Veranstaltung ging trotz des Zwischenfalls weiter, und die Musik spielte bald wieder.

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Besucher zeigten sich gelassen

Die Besucher reagierten größtenteils gelassen auf den Vorfall. Viele betonten, dass die gemeinsame Zeit und das Erlebnis wichtiger seien als der perfekte Ablauf der Tradition. Die geplante Beerdigung der Hexe, ein weiterer Teil der Funkenfeier, soll wie vorgesehen stattfinden, mit Details, die in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden.

Das Funkenfest wurde auch nach dem Umfallen ...
... des Funkens weitergeführt.

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Höhe eines Funken beschränken?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob die Höhe der Funken durch behördliche Vorgaben beschränkt werden sollte, um die Sicherheit bei solchen Veranstaltungen zu erhöhen. Eine solche Regelung könnte dazu beitragen, Risiken zu minimieren und ähnliche Zwischenfälle in der Zukunft zu verhindern.

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Info: Funken-Tradition

Seit Jahrhunderten markieren die Alemannen das Ende des Faschings mit dem traditionellen Abbrennen des Funkens, einer feierlichen Zeremonie, die am Wochenende nach dem Aschermittwoch zelebriert wird. In ganz Vorarlberg errichten die Funkenzünfte dafür meist bis zu 30 Meter hohe Türme aus Holz, die in kunstvollen, mehreckigen Formen gestaltet sind und am Samstag- oder Sonntagabend entzündet werden. Begleitet wird das Funkenspektakel traditionell von Musik und oft auch von einem Feuerwerk. Für das leibliche Wohl sorgen die „Funkaküachle“, traditionelle Hefeteiggebäckstücke, sowie wärmende Getränke und natürlich "Hopfensaft". Dieses Brauchtum dient seit jeher her dazu, den Winter und die wilden Geister des Faschings zu vertreiben.

(VOL.AT)

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