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Nach tödlichem Unfall in Tschagguns: Haftstrafe für Unfalllenker

Verkehrsunfall in Tschagguns endete tödlich - Alkoholisierter Fahrer verurteilt
Verkehrsunfall in Tschagguns endete tödlich - Alkoholisierter Fahrer verurteilt ©Gerhard Scopoli (19.März 2011)
Tschagguns, Waiblingen - Jener tödliche Unfall in Tschagguns im März 2011 hatte ein gerichtliches Nachspiel.
Tödlicher Unfall in Tschagguns

Ein Todesopfer und fünf Verletzte hatte der schwere Unfall am Abend des 19. März auf der L 188 in Tschagguns gefordert. Kurz darauf stand fest: Der 47-jährige Fahrer, selbst schwer verletzt, saß schwer betrunken hinter dem Steuer. Die Gerichtsmedizin hatte bei ihm einen Alkoholisierungsgrad von zwei Promille festgestellt.

Haftstrafe für alkoholisierten Unfalllenker

Nun wurde er vom deutschen Amtsgericht Waiblingen wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung in vier Fällen sowie aufgrund vorsätzlicher Gefährdung des Straßenverkehrs zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Daneben wurde dem Deutschen für mindestens fünf Jahre die Fahrerlaubnis entzogen.

Todesfahrt nach Après-Ski

Die deutsche Urlaubergruppe war im März dieses Jahres nach einem Skitag in Gaschurn auf der Heimreise nach Baden-Württemberg. In einer lang gezogenen Linkskurve geriet der Kleinbus auf die Gegenfahrbahn, touchierte ein entgegenkommendes Fahrzeug und stürzte wenige Meter vor der Landbrücke über eine Böschung in das Bachbett der Ill.
Eine 53-jährige Frau – sie saß hinten im Fahrzeug – zog sich schwere Kopfverletzungen zu und konnte nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden. Der Lenker und ein 57-jähriger Mann, der auf der Rückbank saß, wurden schwer verletzt. Die anderen Mitfahrer, darunter zwei 15-jährige Mädchen, kamen mit leichten Verletzungen davon.

Pkw-Insassen waren nicht angeschnallt

Die Polizei führte nach dem folgenschweren Unfall umfangreiche Ermittlungen durch. Auf überhöhte Geschwindigkeit habe es keinen Hinweis gegeben. Der Unfallwagen sei von Sachverständigen untersucht worden, habe aber keinen Defekt aufgewiesen, so Hubert Kessler, Kommandant der Polizeiinspektion Schruns, der abschließend hinzufügte: „Die Insassen auf der Rückbank des Autos waren nach derzeitigem Ermittlungsstand allesamt nicht angeschnallt, zwei von ihnen wurden nach vorne geschleudert.“ 

(VOL.at/ PI Schruns/ VN)

 

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