Nach Raubüberfall: Zwei Jahre Haft für "stärksten Tschetschenen vom 20. Bezirk"

Duo für Überfall in Wien verurteilt
Der "stärkste Tschetschene vom 20. Bezirk", wie ihn sein Landsmann und Komplize bei der Polizei bezeichnet hatte, ist am Montag am Wiener Landesgericht wegen eines Raubüberfalls zu zwei Jahren Haft, sein Freund zu 18 Monaten, davon sechs unbedingt, verurteilt worden.
Die beiden sollen einen Bekannten niedergeschlagen und um 3.000 Euro erleichtert haben. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig.
Duo soll 27-Jährigen am Wiener Hauptbahnhof ausgeraubt haben
Der 23-Jährige hatte am 1. Oktober des Vorjahres einen flüchtigen Bekannten bei einer Tankstelle getroffen und um fünf oder zehn Euro gebeten, wie dieser bei Gericht aussagte. Dabei dürfte er gesehen haben, dass der 27-Jährige viel Geld dabei hatte, und seinen 17-jährigen Freund in die Nähe des Hauptbahnhofs dirigiert haben. Dort schlugen beide auf den Türken ein, bis dieser bewusstlos zu Boden sackte, und entwendeten ihm die Börse.
Vor Gericht erzählte der ältere Angeklagte, er wäre vom Opfer, das mittlerweile wegen Drogendelikten in Untersuchungshaft sitzt, mit minderwertigem Kokain um 1.200 Euro betrogen worden. Als er diesen traf, seien ein Streit und schließlich eine Rauferei entstanden, an der sich auch sein Freund beteiligt habe. Als der 27-Jährige zu Boden ging, habe er sich dessen 700 Euro genommen - die ihm seiner Ansicht nach zustanden. Eine Verantwortung, die von der Staatsanwältin als unglaubwürdig zurückgewiesen wurde.
Urteile nicht rechtskräftig
Das Schöffengericht fällte nach kurzer Beratung Schuldsprüche wegen Raubes. Beide einschlägig Vorbestraften nahmen die Urteile sofort an, die Anklägerin gab keine Erklärung ab, weshalb diese vorerst nicht rechtskräftig sind.
(APA/Red)
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