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Nach langer Stille bald wieder im Einsatz

Sie sind bald wieder öffentlich im Einsatz: Pater Wenzeslaus, Guardian Maxentius und Pater Natalis.
Sie sind bald wieder öffentlich im Einsatz: Pater Wenzeslaus, Guardian Maxentius und Pater Natalis. ©Edith Hämmerle
s’Kloster in Dornbirn öffnet am 15. Mai wieder zum Gottesdienst.
Wieder im Einsatz

Dornbirn. Eine langanhaltende Stille hat sich über das Kloster gelegt. Seit Ausbruch der Coronakrise fristen die Patres ein Leben in Abgeschiedenheit. Die Karwoche wurde dem eigentlichen Sinn entsprechend gelebt, in Andacht und Stille, doch das jubelnde Halleluja am Ostersonntag in der Klosterkirche blieb aus. Das bedauert Guardian Maxentius. „Andererseits haben wir die Zeit im Gebet in der Ordenskapelle sinnvoll genutzt. Wir haben täglich die Messe gelesen für alle Menschen, die von der Krise hart betroffen sind, für die Kranken, für alle, die in der Medizin und Pflege tätig sind und vor allem für die Verstorbenen. Auch er bedankt sich für das Wohlwollen, für das Gebet und die vielen E-Mails, die bei uns eingegangen sind.“ Die Kirchentüre stand offen, ebenso die Pforte. Menschen konnten ihre Anliegen äußern, selbst eine Beichte war möglich, allerdings nicht im Beichtstuhl, doch in einem größeren Raum mit zwei Meter Abstand. So sei die kritische Zeit gut überbrückt worden, äußert sich Pater Maxentius zufrieden, etwas bedauerlich finde er, dass die Küche über sechs Wochen lang nicht besetzt war. „Wir wollten kein Risiko eingehen.“ Diese Überbrückung habe Pater Natalis aber recht gut gemeistert, erzählt der Priester mit einem Lächeln.

Gottesdienst am 15. Mai

Nun haben sich die dunklen Wolken gelichtet und die Franziskaner rüsten sich zu einem Neubeginn. Den ersten Gottesdienst halten sie am Freitag, 15. Mai. Der Frühmesse um 6.30 Uhr folgt wie gewohnt ein Gottesdienst um 8 Uhr. „Beim Sonntagsgottesdienst wird es dann aber eng werden“, meint Klostervater Elmar Mayer. Mit der Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandspflicht von zehn Quadratmetern pro Person können nur 45 Leute in den Kirchenraum. Mit dieser Regelung kann sich Mayer beim besten Willen nicht anfreunden, widerspreche sie doch dem Ein-Meter-Sicherheitsabstand, der sonst überall, wie in Supermärkten und anderen öffentlichen Institutionen, gilt. „Doch wir warten noch auf die aktuelle Verordnung der Diözese“, so Mayer. Eine gerechte Lösung wäre für ihn eben dieser Ein-Meter-Abstand zum Sitznachbarn gewesen, und dazwischen immer eine Bank freizulassen. Dennoch beuge er sich den Richtlinien in Gehorsamkeit, getreu dem Franziskanerorden und dem Kloster, dem er bereits elf Jahre als Klostervater dient. Gottesdienst mit einer Mundschutzmaske zu feiern sei eine bittere Pille, die man ebenso schlucken müsse. Mehrere interne Personen haben sich zur Verfügung gestellt, damit die Einhaltung nach Vorschrift ordnungsgemäß abläuft.

Finanzielle Einbußen

Durch die außergewöhnliche Situation sind die Patres finanziell an die Grenzen gestoßen, da die regelmäßige Einnahme durch die Kollekte ausgeblieben ist. Auch beim Freundeskreis sei der Spendenfluss eingebrochen. Hier müsse das Darlehen für die Sanierung abbezahlt werden, erwähnt Mayer und hofft, dass die treue Unterstützung der Klosterfreunde bald wieder zum Einsatz kommt.

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