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Nach Hochwasser-Katastrophe: NGOs fordern "Klimaschutz zur Top-Priorität machen"

NGOs mit Forderungen zum KLimaschutz an künftige Bundesregierung.
NGOs mit Forderungen zum KLimaschutz an künftige Bundesregierung. ©Pixabay (Sujet)
Mehrere NGOs, darunter Attac, Global 2000 und "Fridays for Future", fordern nach den verheerenden Hochwassern im Osten Österreichs von der kommenden Regierung einen verstärkten Fokus auf den Klimaschutz. Greenpeace äußerte ähnliche Ansprüche.
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Die Umweltorganisation fordert, dass die Wiederherstellung von Flüssen, Auen und Mooren "zügig" vorangetrieben, die Versiegelung der Böden beendet und eine landesweite "Entsiegelungsinitiative" eingeleitet wird, so eine Pressemitteilung.

NGOs fordern Klimaschutz-Boost von künftiger Bundesregierung

Darüber hinaus sollte die zukünftige Regierung den "Klimaschutz-Boost" einleiten und den österreichischen Klimaplan "rigoros" durchsetzen. Gleiches sollte auch auf EU-Ebene geschehen. Die EU ist nämlich der Wirtschaftsraum mit dem viertgrößten jährlichen Treibhausgasemissionen und dient als Beispiel für Klimaschutz in anderen Ländern.

Ähnliche Forderungen kommen auch von den anderen NGOs. Unter dem Motto "#EineWeltZuGewinnen" ruft "Fridays for Future" am kommenden Freitag in Wien, Graz, Linz und Salzburg zum Klimastreik auf. In der Bundeshauptstadt werde dieser von einem "Klimaprotest-Bündnis" organisiert. "Klimaschutz sichert Leben - und es ist höchste Zeit, dass alle Parteien mit der notwendigen Ernsthaftigkeit Klimaschutz anpacken", erklärten die Organisatoren.

Die drei zentralen Forderungen an die kommende Regierung sind leistbare und erneuerbare Energie, Ausbau der klimafreundlichen Mobilität und der Schutz von Böden und Natur durch Stopp der Zersiedelung und des Straßenbaus sowie eine Förderung von Renaturierung und Begrünung.

Auch Samariterbund und BoKu-Experte mit Forderungen an künftige Bundesregierung

Eine Stärkung des Katastrophenschutzes wünscht sich der Samariterbund von der künftigen Regierung. Durch den Klimawandel werde dieser immer mehr gefordert sein, argumentierte Bundesgeschäftsführer Reinhard Hundsmüller. Um auch in Zukunft im Ernstfall schnell und effizient reagieren zu können, seien eine zeitgemäße Ausrüstung sowie ausreichend finanzierte Einsatzkräfte "unabdingbar notwendig".

In 30 Jahren werde der beste Hochwasserschutz mit zu wenig Klimaschutz "überfordert" sein, betonte wiederum der für Klimapolitik an der Universität für Bodenkultur Wien zuständige Experte, Reinhard Steurer. An einer ernsthaften Ursachenbekämpfung durch Klima- bzw. Zivilisationsschutz führe kein Weg vorbei. Als Teil der Lösung sehe er mit "SPÖ, Grünen und NEOS in Österreich drei Parteien links und rechts der Mitte".

(APA/Red)

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