Nach Fund von Leichen in Bad Vöslau: Polizei vermutet Doppelmord und Suizid

Laut Stefan Pfandler, dem Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich, hat der 77-jährige Mann höchstwahrscheinlich seine beiden Gäste erschossen, seine Wohnung in Bad Vöslau in Brand gesetzt und anschließend Suizid begangen.
Wohnungsinhaber in Bad Vöslau dürfte geschossen haben
Der Wohnungsbesitzer wird aufgrund der bisherigen Ermittlungen, Tatortarbeit und Obduktionsergebnisse als Schütze identifiziert. Der 77-Jährige soll die Männer im Alter von 64 und 51 Jahren mit einer Schrotflinte und einer Faustfeuerwaffe getötet haben. Anschließend soll er an vier Stellen Feuer gelegt haben, wodurch drei Brände entstanden sind, wie Pfandler berichtet.
Aufgrund vorläufiger Obduktionsergebnisse wurde festgestellt, dass nur im Körper des Wohnungsbesitzers Rauchgase gefunden wurden. Daher dürften die anderen beiden Männer aus seinem Bekannten- bzw. Freundeskreis zum Zeitpunkt des Brandes nicht mehr am Leben gewesen sein. Der Leiter des Landeskriminalamtes stellte zudem fest, dass eine vierte Person "mit hoher Wahrscheinlichkeit" nicht beteiligt war.
Weiter Suche nach Motiv nach Bluttat in Bad Vöslau
Das Motiv ist weiterhin ungeklärt, hier liegt laut Pfandler nun der "Hauptermittlungspunkt". Die bisherigen Befragungen hätten noch keine Aufschlüsse gebracht. "Es ist auch nicht klar, warum es dieses Treffen gegeben hat", meinte der Leiter des Landeskriminalamtes. Weitere Befragungen sollen helfen, "das Puzzle, was das Motiv betrifft, zusammensetzen zu können".
Die Feuerwehr wurde am Samstagnachmittag alarmiert und fand drei leblose Personen mit Schussverletzungen in der Wohnung vor. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden. Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden eine Handfeuerwaffe und ein Gewehr gefunden und sichergestellt.
Hilfe für Menschen mit Suizidgedanken
Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. Der Telefonseelsorge-Notruf rund um die Uhr und kostenfrei unter 142 zu erreichen. Infos für Jugendliche gibt es unter www.bittelebe.at.
(APA/Red)
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