"Alles läuft schaumgebremst, das einzige Gesprächsthema ist der Fünffachmord", sagt ein Kitzbüheler laut "Tiroler Tageszeitung". Es waren integrierte Familien, sie nahmen am Vereinsleben teil, galten als angesehen.
Seit Montagmittag sitzt der 25-jährige Mitarbeiter einer Baufirma nun in der Innsbrucker Justizanstalt in Untersuchungshaft. Fünf Menschen soll er grausam aus dem Leben gerissen haben. Nun wird er videoüberwacht, um einen Suizid zu verhindern.
Obduktion der Leichen
Wie die Ermittler am Dienstag mitteilten, wurden alle Opfer aus kurzer Distanz erschossen. Das habe die Obduktion der Leichen ergeben. Das Messer und der Baseballschläger, die der 25 Jahre alte Tatverdächtige bei sich hatte, seien hingegen nicht verwendet worden. "Hinsichtlich der Anzahl der abgegebenen Schüsse und Treffer ergeht aus taktischen und aus Pietätsgründen keine detaillierte Bekanntgabe", hieß es.
Waffe des Bruders
Der 25-jährige Österreicher hatte gestanden, am Sonntag seine 19 Jahre alte Ex-Freundin aus Eifersucht erschossen zu haben. Er habe auch ihren neuen Freund, ihre Eltern und ihren Bruder getötet, hatte er bei der Polizei zugegeben. Der Tat ging laut den Ermittlern ein Streit zwischen den beiden ehemaligen Partnern in einem Lokal in Kitzbühel voraus. Als Tatwaffe nutzte der Tatverdächtige eine Pistole seines Bruders. Der Bruder, aktuell im Ausland, besitzt die Waffe nach Angaben der Polizei rechtmäßig. Ein Alkoholtest bei dem 25 Jahre alten Verdächtigen fiel am Sonntagfrüh negativ aus.
"Unser Sohn ist auch gestorben"
Seine Mutter sagte am Montag gegenüber der deutschen Bild-Zeitung: "Es sind nicht fünf Menschen gestorben, sondern sechs. Unser Sohn ist auch gestorben." Gegenüber dem deutschen Fernsehsender RTL gibt die Mutter des Verdächtigen bekannt, dass Andreas und Nadine einmal verlobt waren und nächstes Jahr heiraten wollten.
Laut Polizei hatte sich das Paar vor zwei Monaten getrennt. Von vielen Bewohnern in Kitzbühel sei ihrer Familie Unterstützung angeboten worden. "Wir haben sehr viele Nachbarn, Bekannte in der Stadt. Wir haben von überall Hilfe angeboten bekommen", sagte die Mutter weiter.
(DPA / APA / Red.)
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