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Nach Amoklauf in Graz: Regierung startet Offensive für mentale Gesundheit an Schulen

Regierung reagiert auf Graz-Amoklauf – neue Maßnahmen für Schülerwohl
Regierung reagiert auf Graz-Amoklauf – neue Maßnahmen für Schülerwohl ©APA/AFP
Der Amoklauf am BORG Dreierschützengasse hat politische Konsequenzen: Die Bundesregierung kündigt eine Mental-Health-Offensive an – mit mehr Schulpsychologie, Sozialarbeit und Präventionsprogrammen.
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Nach dem tragischen Amoklauf eines 21-jährigen Schulabbrechers in Graz stellt die Regierung neue Maßnahmen für psychische Gesundheit an Schulen vor. Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) kündigte an, dass ein erstes Maßnahmenpaket am Mittwoch im Ministerrat beschlossen werden soll.

Kernpunkte sind:

  • mehr Personal in der Schulpsychologie,
  • bundesweite Schulsozialarbeit,
  • und der Ausbau von Präventions-Workshops.

Wiederkehr betont: "Wir sehen schon lange den Handlungsbedarf und rücken jetzt das große Thema der mentalen Gesundheit in den Mittelpunkt der Arbeit dieser Bundesregierung."

Verdopplung der Schulpsychologie-Stellen bis 2027

Laut Ministerium sollen die Stellen für Schulpsycholog:innen von derzeit rund 190 auf 390 verdoppelt werden – und zwar bis Ende 2027. Auch im Bereich der Schulsozialarbeit sollen ab Herbst erstmals Planstellen an AHS und BMHS geschaffen werden:

  • Schuljahr 2025/26: 30 Stellen
  • Schuljahr 2026/27: weitere 25 Stellen

Neue Workshop-Initiative "Starke Schule, starke Gesellschaft"

Auch das Workshop-Angebot an Schulen wird ausgebaut. Ab 2026 sollen neben bestehenden Programmen zur Deradikalisierung auch eigene Formate für psychosoziale Unterstützung angeboten werden. Das Förderbudget für das neue Programm "Starke Schule, starke Gesellschaft" wird auf 4 Millionen Euro jährlich verdoppelt.

Weitere Maßnahmen geplant – aber noch nicht beschlossen

Zusätzlich stellt die Regierung weitere Schritte in Aussicht – etwa:

  • einen Ausbau des Jugendcoachings,
  • und verpflichtende Beratungsgespräche mit Eltern, wenn Schülerinnen oder Schüler von Schulabbruch oder Suspendierung bedroht sind.

Diese Punkte sind aktuell jedoch noch nicht beschlussreif.

(VOL.AT)

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