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Nach Amoklauf in Graz - Erster Schultag nach Sommerpause

Nur Sonderunterrichtsräume werden im BORG vorerst verwendet
Nur Sonderunterrichtsräume werden im BORG vorerst verwendet ©APA/ERWIN SCHERIAU
Nach dem Amoklauf vom Juni im BORG Dreierschützengasse in Graz ist der Schulbetrieb nach der Sommerpause wieder gestartet - allerdings großteils nicht direkt in dem Gymnasium, sondern in einem nahen Gebäude des Technologiekonzerns AVL nördlich der benachbarten Helmut-List-Halle. Am Montag wurde - abseits der Öffentlichkeit - mit einer Feier der erste Schultag begonnen. Für Dienstag ist eine Pressekonferenz angesetzt, bei der die Bildungsdirektion Details bekannt gibt.

Bereits vor Wochen war klar, dass der Schulbetrieb nicht ohne besondere Maßnahmen am BORG Dreierschützengasse starten kann. Der Standort wird umgestaltet, die hoch belasteten Klassenräume werden aufgelassen. Die WC-Anlagen werden umgebaut - inklusive jener, in der der Amokschütze Suizid begangen hatte. Zudem ist eine umfangreiche Oberflächensanierung für Klassen- und Gemeinschaftsräume vorgesehen.

Das alles ließ sich nicht über die Sommerferien fertigstellen, weshalb das Ausweichquartier bei der AVL wahrscheinlich das ganze Schuljahr über in Anspruch genommen werden wird. Alle rund 20 Klassenzimmer sind im AVL-Gebäude. Die Sonderunterrichtsräume, beispielsweise für Bewegung und Sport oder auch Chemie, die in den Untergeschoßen der Schule angesiedelt sind, werden allerdings genutzt.

Polizeipräsenz und verschlossene Türen in Leibnitz

Die Polizei ist in die Planung für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs eingebunden und vor Ort: Zum einen sollte ein ungestörter Ablauf am ersten Schultag über die Bühne gehen, zum anderen zeigten die Uniformierten auch Präsenz, ohne dabei Panik zu verursachen. Weitere Sicherheitsmaßnahmen für Schulen werden nach wie vor vom Beirat zur Gewaltprävention in mehreren Clustern erarbeitet.

In Leibnitz übrigens bleiben die Zugänge von Schulgebäuden im neuen Schuljahr schon jetzt bis auf weiteres versperrt. Dadurch soll unbefugtes Betreten schulfremder Personen verhindert werden. Konkret bleiben alle Zugänge zu den Schulgebäuden während der Unterrichtszeit versperrt - natürlich unter der Berücksichtigung aller brandschutztechnischen Anforderungen. Der Zutritt wird nur nach vorherigem, direktem Kontakt mit dem Lehrpersonal möglich sein. Die Maßnahme wird an allen Schulen in Leibnitz - vier Volksschulen, zwei Mittelschulen, einer Polytechnischen Schule und der Musikschule - umgesetzt.

(APA)

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