Nach Amokdrohung am BG Blumenstraße: Polizei zeigt Präsenz

Am Mittwoch, 28. Februar wurde der Schriftzug auf einer Fliese im Mädchen-WC des BG Bregenz-Blumenstraße entdeckt, darunter die Zahlen "04.03". Nur eine Kritzelei oder eine Amokdrohung? Die Schulleitung informierte jedenfalls umgehend die Polizei, die auch am heutigen Montag mit mehreren Beamten an der Schule im Einsatz steht. Man nehme die Situation "grundsätzlich ernst", erklärt die Polizei. Der Unterricht findet aber stundenplangemäß statt.

Mehrere Fälle im deutschsprachigen Raum
Der Direktor wollte sich gegenüber VOL.AT nicht äußern. Er wies jedoch darauf hin, dass es in den vergangenen Monaten im deutschsprachigen Raum ähnliche Einsätze an Schulen gegeben habe. Diese sollen im Zusammenhang mit einer Challenge auf TikTok stehen. So gab es etwa in Mönchengladbach, Ahrensburg und Nordrhein-Westfahlen Polizeieinsätze, nachdem auf der Toilette eine entsprechende Drohung an der Wand gefunden wurde. Auch an einer Oberstufenschule in Cham ZG in der Schweiz wurden im Herbst des vergangenen Jahres besorgniserregende Symbole und ein Datum gefunden. Die Polizei konnte dies gegenüber VOL.AT nicht bestätigen. Es habe jedenfalls in Vorarlberg bisher keine Meldung dahingehend gegeben.

Polizei mit Diensthunden im Einsatz
Polizeistreifen sind seit den frühen Morgenstunden vor Ort, erklärt Fabian Marchetti von der Pressestelle der LPD Vorarlberg. Am Schulgelände seien sowohl uniformierte als auch zivile Streifen vor Ort. "Grundsätzlich nehmen wir diese Lage ernst. Wir sind in enger Abstimmung mit der Schuldirektion, mit der Bildungsdirektion und mit der BH Bregenz", verdeutlicht der Polizeisprecher. Die Polizei aus dem Bezirk Bregenz sei mit zwei Polizeidiensthunden vor Ort. Mit den Hunden sei das Areal auch abgesucht worden. "Momentan läuft der Schulbetrieb normal. Für die Schüler gibt es keine Einschränkungen", meint Marchetti.

Besseres Sicherheitsgefühl
Es gebe den Schülern und dem Lehrpersonal auch eine gewisse Sicherheit und ein Sicherheitsgefühl, wenn die Polizei im Einsatz sei. "Der Plan ist so, dass wir heute den ganzen Tag vor Ort sein werden. Auf dem Schulgelände werden wir Präsenz zeigen", gibt er zu verstehen. Auch in den nächsten Tage werde das Areal mit dem Schulgelände unter besonderer Beobachtung stehen, wie der Polizeisprecher erklärt. Wie lange die Maßnahmen andauern, werde man noch mit Schuldirektion und Bezirkshauptmannschaft abklären. Über den oder die Urheber bzw. Urheberin ist bislang noch nichts bekannt.
Ernste strafrechtliche Folgen
Für den Verursacher kann die Drohung mit einem Amoklauf an einer Schule ernste strafrechtliche Konsequenzen haben. Der junge Burgenländer, der 2022 telefonisch einen Amoklauf in einer Schule in Dornbirn angekündigt hatte, konnte schließlich von der Polizei ausgeforscht werden und wurde wegen gefährlicher Drohung angezeigt.


(VOL.AT)
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