Nach 90 Minuten wird es teuer

Schnifis. In den Jahren 2016 bis 2019 wurde in Schnifis das Leader Projekt zur Attraktivierung der lokalen Seilbahn umgesetzt. Grundlegendes Ziel war die Verbesserung der Erreichbarkeit der Freizeit- und Naherholungsinfrastruktur der Dreiklangregion.
So wurde neben der Anschaffung eines Kleinbusses zur Verstärkung der Frequenz der Seilbahn zu Spitzenzeiten, der Gastronomiebereich der Bergstation – dem beliebten Henslerstüble – umgebaut erweitert und barrierefrei und kinderfreundlich gestaltet sowie auch ein neuer Parkplatz bei der Talstation errichtet. Dies sollte primär der Entlastung der Anrainer dienen und das vorher grassierende Wildparken an der Jagdbergstraße verhindern. So wurden durch die rund 60 neuen Parkplätze dieses Problem zwar deutlich verringert, aber nicht komplett eliminiert. Nun parken immer wieder Tagesgäste, denen der Tagestarif von moderaten drei Euro wohl immer noch zu hoch ist, gerne im Ortszentrum und belegen die Parkplätze rund um das Gemeindezentrum, dem Sportplatz und dem Dorfladen.
Ab dem kommenden Frühjahr soll damit aber nun auch Schluss sein, die Schnifner Gemeindevertretung hat auf einer Sitzung einstimmig die Einführung einer Kurzparkzone beschlossen, die dann an 365 Tagen des Jahres Gültigkeit haben wird, Ausnahmen soll es nur für Mitarbeiter des Gemeindeamtes und des Nahversorgers geben. „Diese Parkplätze sind primär für unsere Bürger da, die einen Amtsweg auf der Gemeinde zu erledigen haben, oder aber für alle die in unserem Dorfladen einkaufen gehen“, erklärt Bürgermeister Simon Lins die Thematik und den Grund für den Beschluss. Parallel soll aber auch die Buslinie 75a nochmals verstärkt werden und so Tagegästen aus Nenzing bzw. dem Walgau der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr schmackhaft gemacht werden.
Entsprechend dem Beschluss sollen die betroffenen Parkflächen noch sichtbar gemacht werden und ab dem kommenden Frühjahr pünktlich zum Saisonstart der Seilbahn werden Kontrollen erfolgen und auch gegebenenfalls Bußgelder verhängt werden. Die Kontrolle wird von der Gemeinde selbst durchgeführt. CEG