Mysteriöser Schwamm am Bodenseeufer! Ist er gefährlich?

In den vergangenen Wochen hat ein scheinbar ungewöhnliches Phänomen am Wasserburger Ufer des Bodensees für Aufsehen gesorgt. Spaziergänger haben graue Polster mit Schaumbläschen auf der Wasseroberfläche entdeckt. Die Behörden haben infolgedessen schnell reagiert. Sowohl Feuerwehr als auch das Wasserwirtschaftsamt Kempten haben Proben entnommen und diese unter dem Mikroskop untersucht. Schnell konnte herausgefunden werden, dass es sich bei dem Schaum um Abbauprodukte der Blaualge „Anabaena“ handelt. Diese Alge, die technisch gesehen keine echte „Alge“, sondern ein Cyanobakterium ist, hat im Uferbereich Blüten gebildet. Die grün-grauen „Schaumreste“ am Wasser sind daher vermutlich die Überbleibsel der abgestorbenen Algen.

Ist die Alge eine Gefahr?
Aufgrund der Funde und Ergebnisse hat VOL.AT sich mit dem Umweltinstitut des Landes Vorarlberg in Verbindung gesetzt. Im Interview erklärt Gerhard Hutter, Fachmann für Gewässer am Umweltinstitut, was es mit der Alge auf sich hat und ob diese eine Gefahr für Mensch und Tier darstellt:

Algen kommen in Seen regelmäßig vor
Laut Hutter spielen besondere Wetterlagen und Strömungen der Alge in die Karten; sie kommen immer wieder vor. Laut des Experten sei der Schwamm „kein besonderes Phänomen“. Bisher seien dem Wasserwirtschaftsamt in Bregenz sowie dem Umweltministerium keine Fälle in Vorarlberg bekannt. Gerhard Hutter ist es an dieser Stelle dennoch ein Anliegen zu betonen, dass man bei Sichtung dieser Schwämme direkten Kontakt vermeiden sollte und seine Haustiere nicht aus dem Wasser trinken lassen sollte, das sich in unmittelbarer Nähe der Alge befindet. Ein wenig gesunder Abstand zu einer Blaualgenart, ist also durchaus sinnvoll, auch wenn hier keine Lebensgefahr bestünde. Informationen zu möglichen Gefahren in heimischen Gewässern lassen sich auch jederzeit auf der Homepage des Instituts für Umwelt und Lebensmittelsicherheit Vorarlberg einsehen.
(VOL.AT)
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