Ein Bericht der Vorarlberger Landeskorrespondenz (Redakteur: Gerhard Wirth)
Bregenz. Die Gemeinde Gaschurn plant an den Standorten Gaschurn und Partenen die Errichtung eines Abwärmenetzes, über das ein neuer Leitungsstrang mit ca. 100 Abnehmern sowie das bestehende Netz der Biomasse Gaschurn GmbH & Co KG mit ebenfalls ca. 100 Abnehmern versorgt werden sollen. Neuartig daran ist, dass dabei die Abwärme aus den Speicherkraftwerken Kops I und Kops II genutzt wird, die gratis zur Verfügung steht. Die Förderwürdigkeit des Projekts wird positiv eingestuft, sagt Landesrat Erich Schwärzler.
Er begrüßt den innovativen Ansatz zur Erreichung der Energieautonomieziele des Landes Vorarlbergs. Die Abwärme aus den Kraftwerken wurde bisher ungenutzt an die Umwelt abgegeben und fällt für die Kühlung der Generatoren bzw. der Generatortraglager an. Sie steht mit einer Temperatur von 36 bzw. 55 Grad Celsius zur Verfügung. Die anfallende Wärme kann teilweise direkt zur Heizung benutzt und teilweise mittels Wärmepumpentechnologie auf eine höhere Temperatur gebracht werden.
Zur Abwicklung hat die e5-Gemeinde Gaschurn mit ihrem Bürgermeister Martin Netzer bereits eine eigene Gesellschaft (Energie- und Wirtschaftsbetriebe Hochmontafon GmbH) als 100-prozentige Tochter der Gemeinde gegründet. Durch die Umsetzung wird eine jährliche CO2-Einsparung von bis zu 4.900 Tonnen erwartet. “Es braucht den Mut zu neuen Wege für eine erfolgreiche Energiezukunft”, so Landesrat Erich Schwärzler.
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