Musikalische Talenteschmiede

Welchen Stellenwert die Jugendkapelle der Bürgermusik Gaschurn-Partenen im Vereinsleben hat, zeigt folgende kleine Episode. Zwei Ausrückungstermine, der Delegiertentag der Vorarlberger Schützenvereine und das Fest der Erstkommunion, fielen auf denselben Termin. Nach einer kurzen Schrecksekunde die schnelle Lösung: Die Bürgermusik spielte für die Schützen in Partenen auf und die Jugendkapelle gestaltete die Erstkommunionfeier. “Die Jugendkapelle”, betont der musikalische Leiter, Rainer Fitsch, die Bedeutung des Ensembles, “ist aus unserem Verein nicht mehr wegzudenken. Sie ist nicht nur das wichtigste Reservoire der Kapelle, sondern auch der Rahmen, in dem die jungen Musikanten lernen Verantwortung zu übernehmen.” Doch bis dahin ist es ein weiter Weg.
Kirchenkonzert im Advent
Der erste Kontakt zur Bürgermusik wird schon in der Volksschule hergestellt. Die Musikanten kommen in die Schule und stellen ihre Musikinstrumente vor. Wer dabei Lust aufs Musizieren bekommt, startet seine Karriere mit der Blockflöte. Wenn Noten und Griffe sitzen, beginnt mit acht bis neun Jahren der Instrumentalunterricht. Dabei erhält jeder Schüler einen Mentor, der ihn zwei Jahre beim Erlernen seines Instrumentes begleitet. Der nächste Schritt ist die Jugendkapelle. Die Ausbildung erfolgt nun professionell in der Musikschule Montafon. Parallel dazu wird einmal pro Woche im Ensemble geprobt. “Der wichtigste Auftritt”, erzählt Bandmanagerin Sandra Tschanhenz, “ist das Konzert am dritten Adventsonntag in der Kirche.” Das ist die Bühne, wo die jungen Musikanten jedes Jahr ihr Können vor großem Publikum zeigen. Die Geschichte der Jugendkapelle, die bis in das Jahr 1993 zurückführt, wurde maßgeblich von Nicole Barbisch geprägt. Ein Highlight in dieser Zeit war der Auftritt auf der Dornbirner Messe, bei dem die Gaschurner Jungmusikanten speziell für Bundespräsident Heinz Fischer ein Ständchen spielten.