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Musik zum „Beten und zum Tafeln“

Drei Stützen des Concerto  Stella Matutina: Konzertmeisterin Silva Schweinberger (Violine), Herbert Walser-Breuß (Trompete), Lucas Schurig-Breuß (Viola).
Drei Stützen des Concerto  Stella Matutina: Konzertmeisterin Silva Schweinberger (Violine), Herbert Walser-Breuß (Trompete), Lucas Schurig-Breuß (Viola). ©Edgar Schmidt
Viertes Abokonzert des Concerto Stella Matutina auf der Kulturbühne.

GÖTZIS  Das 2005 gegründete Vorarlberger Barockorchester von internationalem Rang, Concerto Stella Matutina, ist stets bestrebt, sein Stammpublikum mit neuer „Alter Musik“ zu konfrontieren. Im jüngsten ausverkauften Abokonzert regierte nur ein Komponist, nämlich Heinrich Ignaz Franz Biber (1644-1704), und zwar mit seinen „Sonatae Tam aris, quam Aulis servientes“, 12 Sonatae in verschiedenster  intimer Besetzung. Nur zehn Musikerinnen und Musiker unter der  dezenten Leitung von Konzertmeisterin Silvia Schweinberger zauberten auf ihren Originalinstrumenten Violine, Viola, Violone, Trompete, Cembalo/Orgel und Laute einen teils prächtigen, teils inwendigen musikalischen Kosmos in den Saal. Der Sohn Carl Heinrich Biber (2. Abokonzert) beschritt ganz andere musikalische Wege als sein Vater Heinrich Ignaz Franz Biber in seinen 12 Sonaten. Diese sind erfüllt von Virtuosität, harmonischem Wohlklang und immer wieder mit eigenwilligen Duellen zwischen silbrigen Geigen und forschen Trompeten.

Der aus Böhmen stammende und in Salzburg in Diensten des Erzbischofs wirkende Komponist und Geigenvirtuose Heinrich Ignaz Franz Biber schuf mit seinem zwölfteiligen Sonatenzyklus „Sonaten zu Altären wie zu herrschaftlichen Höfen dienlich“ (1676) ein Opus, das gewiss ebenso zum Beten wie auch zu höfischem Treiben bzw, Tafeln „dienlich“ sein konnte. Das Concerto Stella Matutina huldigte Vater Biber mit gewohnter instrumentaler Meisterschaft. SCH

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