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Musik gegen die dörfliche Stille

Eine der jüngsten Musikvereine des Landes: MV Viktorsberg
Eine der jüngsten Musikvereine des Landes: MV Viktorsberg ©MV Viktorsberg
 MV Viktorsberg plant Konzertherbst und ist auf Nachwuchssuche
MV Viktorsberg

 

Viktorsberg. Langeweile und Tristesse in der durch die Corona Pandemie verursachten probenfreien Zeit? Nicht mit dem Musikverein Viktorsberg, die Wochen wurden genutzt und im eigenen Probelokal kräftig Hand angelegt. Neben einem Boden wurde eine Kastenwand eingezogen und so zusätzlicher Stauraum geschaffen. „Man kann jeder Zeit etwas positives abgewinnen“, sagt Langzeitobmann Harald Marte, der nun aber wieder froh ist, dass seit zwei Wochen der Probenbetrieb wieder angelaufen ist, wenn gleich Marte doch zugibt, dass der eine oder andere Musiker doch etwas leicht „eingerostet“ scheint. Immerhin könne man nun aber wieder den Verein und die Musik gemeinsam erleben, was in den vergangenen Wochen doch sehr gefehlt habe. Das Frühjahrskonzert musste auf jeden Fall ersatzlos gestrichen werden, stattdessen wollte man zum Schulschluss eigentlich relativ kurzfristig ein Benefizkonzert mit der Militärmusik Vorarlberg beim Kloster einschieben, hat sich dann aber doch dagegen entschieden, die Auflagen dafür seien zu umfangreich gewesen und vor allem wollte man die Gesundheit der Musiker sowie der Besucher nicht unnötig gefährden – der wohltätige Konzertreigen soll nun kommenden Sommer nachgeholt werden. Bereits im kommenden Herbst will man in Viktorsberg aber wieder die Stille aus dem Dorf vertreiben. Am 6.September (Ausweichtermin 20.September) steigt der traditionelle Frühschoppen auf der Letze und am 21. November das Herbstkonzert.

Abseits vom musikalischen Hauptzweck des 1975 gegründeten Vereins (noch immer sind vier Gründungsmitglieder als aktive Musiker mit dabei) wird dem Vorstand aber auch nicht langweilig. Nachdem 2015 die neue Vorderländertracht angeschafft wurde, soll im kommenden Jahr die aus dem Jahr 1982 stammende Fahne ersetzt werden. Kostenpunkt rund 10.000 Euro, ein ordentlicher Brocken für den kleinen Verein, der dafür aber schon diverse Aktionen zur Finanzierung plant. Ebenfalls läuft derzeit intensiv die Suche nach Musikernachwuchs. Derzeit sind 6 Kinder und Jugendliche in Ausbildung, die schwachen Jahrgänge haben ihre Spuren hinterlassen. In Zeiten von immer größer werdenden Freizeitangeboten keine leichte Aufgabe in der 410 Seelen Gemeinde, ein eigens produziertes YouTube Video soll aber Abhilfe schaffen (https://www.youtube.com/watch?v=PBjkdUwt5vs). Seitens des Vereins ist man auf jeden Fall zuversichtlich, dass zu den 32 aktiven Mitgliedern schon bald einiges an junger Verstärkung dazustoßen wird und die mittlerweile 45 Jahre Viktorsberger Musikgeschichte weiter beleben und bespielen werden. CEG

Zitate:

Die wöchentliche Probe ist stets ein großer Generationen übergreifender Spaß. Mein erstes Konzert habe ich 1984 gespielt und noch heute erfüllt mich der Applaus des Publikums nach einem erfolgreichen Auftritt mit großem Stolz. Kurt Lampert 50, Tenorhorn, Archivar

Ich bin seit 42 Jahren dabei davon 26 Jahre als Obmann. Die Erlebnisse in der Gemeinschaft, egal ob mit oder ohne Musik, sowie der Zusammenhalt im Verein sind einzigartig. Dies erleichtert die Arbeit des Vorstands deutlich. Harald Marte, 59, Bass, Obmann

Ich bin seit über zehn Jahren beim Jugendteam des Musikverein Viktorsberg. Die gemeinsamen Aktivitäten mit den Jungmusikanten sind immer lustig und es ist schön zu sehen, wie die Kinder und Jugendlichen Freude am Musizieren haben. Eva Watzenegger, 29, Klarinette, Jugendreferentin

 

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