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MuseumNeu sorgt weiterhin für Diskussionen

Meinungen zum Thema MuseumNeu sind sehr unterschiedlich
Meinungen zum Thema MuseumNeu sind sehr unterschiedlich
Andreas Pfeifer schrieb:

Ich kann Dir zu diesem Schreiben nur gratulieren.

Bei der Präsentation des Wettbewerbsprojektes am 05.02.2010 im Sitzungszimmer im Gemeindeamt konnte ich mich selbst davon überzeugen wie professionell und seriös der Wettbewerb von Bruno und von Dir abgewickelt und vorbereitet wurde. Auch dazu kann ich euch nur gratulieren!

Es wäre schade, wenn so ein wichtiges Projekt durch ein paar ewig-gestrige zu Fall gebracht werden würde. Ich bin auch der Ansicht, dass die Realisierung des Projekts den Ortskern von Schruns enorm aufwerten würde. Städtebaulich bringt das Projekt jedenfalls eine Bereicherung. Ich hoffe, dass die in einigen Punkten notwendige Überarbeitung nicht zu einer Kastration des Projektes führt.

Andres Pfeier

 

Siegfried Neyer schrieb:

Natürlich hat auch ein Gemeindearchitekt das Recht auf seine Meinung und darf diese auch äußern. Wenn er aber seinen Dienstgeber und einen erheblichen Teil der Bevölkerung, von deren Steuergeld er bezahlt wird, als Ewiggestrige bezeichnet und damit in die Nähe des Nationalsozialismus rückt, nur weil sie zu einem Projekt eine andere als seine Meinung vertreten, so ist dies eigentlich unerhört. Ich möchte daran erinnern, dass der Gemeindevorstand einstimmig den Beschluss gefasst hat, dass seitens der Marktgemeinde Schruns der Abbruch des Hauses Kirchplatz 17 nur schwer vorstellbar ist – da die Fassade für die Ensemblewirkung sehr wichtig ist. Weiters wird auf die Einhaltung des Bebauungsplans hingewiesen.

Hätten auch unserer Vorfahren so gedacht wie die Befürwortes des Siegerprojektes, bräuchten wir keinen Heimatschutzverein, denn was gäbe es dann noch zu schützen.

Siegfried Neyer

 

Gebhard Burger schrieb:

Herr Neyer,

Wie schaffen Sie es, einen Begriff wie “Ewiggestrige” und “Nationalsozialismus” wie selbstverständlich zu verknüpfen?! Sie unterstellen einem, der andere als “Ewiggestrige” bezeichnet, diese in die Nähe des Nationalsozialismus zu rücken. Womit begründen Sie eine solche Unterstellung? Bitte hören Sie auf mit diesem Kommunikationsstil! Es wäre sehr wünschenswert, wenn Sie als Politiker auf der sachlichen Ebene kommunizieren würden. Warum muss jede Sache sofort auf der Ebene der Emotionalisierung u. politischen od. weltanschaulichen Schwarz-Weiß-Malerei bzw. Polarisierung gebracht werden? So jedenfalls kommt Ihr Beitrag bei mir an wenn sie hier Nähe zum Nationalsozialismus ins Spiel bringen. Wenn Emotionen geschürt werden u. polarisiert wird u. dabei sehr salopp auch Unterstellungen gemacht werden u. einfach so ausgestreut werden, dann kann eine Sache sehr rasch in einen unschönen u. verletzenden Kampf um Recht u.

Unrecht, Richtig od. Falsch u. ä. entgleiten, dazwischen gibt es dann nichts mehr u. es bleibt nur noch die Option: Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich. Diese Art von Politik mag ich nicht u. sie birgt für mich den Keim der Frontenbildung. Was an Fronten geschieht, ist Ihnen bei ihrer Geschichtskenntnis sicher vertraut; dort gibt es die meisten Opfer.  Auf keinen Fall dient ein solcher Kommunikationsstil einer respektvollen, wertschätzenden u. konstruktiven Auseinandersetzung mit einer Sache; ein solcher Kommunikationsstil muss auch bei unterschiedlichen Meinungen möglich sein. Von einem Gemeindepolitiker, der Sie laut Wahlwerbung ja sein wollen, würde ich mir aber gerade diese respektvolle, wertschätzende u. konstruktive Kommunikationskultur wünschen. Meiner Meinung nach ist ein neuer respektvoller, wertschätzender u. sachlicher Umgang in der Politik, auch in der Gemeindepolitik, längst überfällig. Leider scheinen zu Viele der Polarisierung und Frontenbildung den Vorzug zu geben. Ich weiß nicht, ob hier eine bestimmte Absicht dahinter steht. Ich bedaure diese Tatsache sehr!

Sie könnten bei sich anfangen u. mit gutem Beispiel in der Gemeindepolitik vorangehen. Darauf hoffend, dass Sie bereit sind, meine Worte wirklich unvoreingenommen zu lesen, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Gebhard Burger

 

Siegfried Neyer schrieb:

Sehr geehrter Herr Burger,

der Begriff Ewiggestriger wir heutzutage üblicherweise als Schimpfwort gegen Personen verwendet, denen man ein Naheverhältnis zum Nationalsozialismus unterstellt. Das können sie auch der gängigen Literatur entnehmen. Auf solche Vorhaltungen reagiere ich sehr empfindlich. Ansonsten habe ich bisher in der Sachen Museum immer sachlich argumentiert. Das Funktions- und Raumprogramm wurde unsererseits nie kritisiert, eine Fassade wie die des Siegerprojektes werde ich aber keinesfalls akzeptieren, damit wird meiner Meinung nach der Ortskern von Schruns, zumindest was noch übrig ist zerstört.

Siegfried Neyer

 

Horst Hefel schrieb:

 

Sehr geehrter Herr Burger,

Ich nehme Ihnen die Arbeit ab, den Begriff „Ewiggestrige“ zu googeln und vermittle Ihnen nachfolgend was Wikipedia dazu meint:

“Als ewiggestrig oder Ewiggestrige (abwertend) werden Menschen bezeichnet, die an ihren alten politischen Meinungen festhalten und keinen Fortschritt erkennen bzw. anerkennen. [1] Das dazugehörige Substantiv lautet Ewiggestrigkeit.

Der Begriff wird oft in politischen Diskussionen verwendet, vor allem als Vorwurf gegen Anhänger rechtspopulistischer Parteien.”

Wenn Sie Mag. NEYER wegen seines Schreibstiles rügen, sollten Sie objektiv bleiben und in gleichem Maße auch Jenen kritisieren oder zurechtweisen, der durch seine Wortwahl diese ungute Diskussion in Gang gesetzt hat.

Es ist bedauerlich, dass sich die ganze Angelegenheit langsam in eine Richtung bewegt, die das eigentliche Vorhaben in den Hintergrund drängt und dort untergehen lässt. 

Mit freundlichen Grüßen

Horst Hefel

 

Gebhard Burger schrieb:

Danke, Herr Ing. Hefel,

Dass Sie für mich gegoogelt haben. Ich habe es inzwischen auch getan, nachdem mir nicht klar war, dass der Begriff “Ewiggestrige” auch so verwendet werden kann. Es wird aber auch erwähnt, dass es ganz einfach so verstanden werden kann, dass jemand auf alten Standpunkten beharrt u. nicht sehr beweglich in seiner Denkweise ist. Wie der Begriff vom ursprünglichen Verfasser im Bürgerforum gemeint war, kann ich nicht beurteilen. Für mich war es jedenfalls neu, dass er quasi automatisch und nahezu exklusiv für nationalsozialistisches Gedankengut verwendet wird. Ich habe wieder etwas gelernt.

Im Übrigen gebe ich Ihnen Recht, dass sich diese Thema im Bürgerforum in eine ungute Richtung zu entwickeln droht, hinter der ich auch nicht länger stehen kann. Ich ziehe mich daher in diesem Zusammenhang aus dem Bürgerforum zurück u. hoffe dennoch, dass dieses geplante Projekt in Ruhe u.

Sachlichkeit unter geeigneten Bedingungen diskutiert u. eine gute Lösung gefunden werden kann, ohne dass Porzellan zerschlagen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Gebhard Burger

 

Andreas Rudigier schrieb:

hallo liebe kollegen im bürgerforum,

als Museen- und Archivverantwortlicher werdet ihr verstehen, dass ich die Kommentare im Bürgerforum sehr spannend finde, allein weil wir ja den selbstgewählten Auftrag haben, die Geschehnisse im Tal zu dokumentieren und gerade ein Wahlk(r)ampf wie dieser gibt ja ein nettes Sittenbild wieder.

Auch wenn Sigi Neyer Menschen, die aus Steuergeldern finanziert werden, empfiehlt den mund zu halten (müssten dann nicht alle bezahlten Politiker still sein oder werden die von Marsmenschen finanziert?), möchte ich mich als Schrunser Bürger und ebenfalls aus Steuergeldern bezahlter Mensch dagegen verwehren … selbst die nicht gerade als Ikone der Linken geltende Barbara Rosenkranz hat jüngst in Anspielung an ein bekanntes Zitat gemeint, sie würde ihr Leben dafür geben, dass ein Mensch mit anderer Meinung diese äußern dürfe. Ich hoffe, das gilt auch für die Liste “Metnand”, wenn sie am Sonntag die Mehrheit erhält.

Sachliche Politik heißt für mich, sich einem Gespräch mit den Verantwortlichen des Projekts MuseumNeu nicht zu entziehen … deshalb die neuerliche Einladung an Sigi Neyer und andere Interessierte: Schaut auch den gegenwärtigen (und nicht fertigen) Entwurf für das MuseumNeu an … alle konstruktiven Beiträge zur Verbesserung des Entwurfs sind herzlich willkommen … ich stehe jedenfalls zu jeder Tages- oder Nachtzeit zur Verfügung.

Die Einladung gilt natürlich im Besonderen auch für Willi Walch, dem ich hier noch mitteilen möchte, dass führende Vertreter der Liste “Metnand” das Projekt “MuseumNeu” als wirkliche Chance für Schruns und das Montafon verstehen (wollen wir künftig nicht noch weitere leer stehende Häuser und in der Folge weitere sterbende Geschäfte in Schruns betrauern). Deshalb sehe ich der Gemeindewahl auch sehr entspannt entgegen, weil auch die Liste “Metnand” nach dem 14. März die Sache objektiv betrachten wird. Aus meinen Worten spricht die Überzeugung, für die Zukunft des Ortes und der Region ein tolles Projekt (mit)vorbereitet zu haben, und als überzeugter Demokrat werde ich jede Entscheidung darüber mit großem Respekt akzeptieren. Allerdings die Entscheidung darüber kann erst dann gefällt werden, bis sich alle Interessierten ein detailliertes Bild vom Projekt gemacht haben (dass sich – mit Verlaub – doch deutlich von jenem von “Metnand” transportierten Bild unterscheidet) … bis dahin wird wohl noch einiges Wasser die Litz hinunterrauschen.

Andreas Rudigier (Montafoner Museen)

 

Sie wollen im VN- Bürgerfoum mitdiskutieren? Weitere Informationen finden sie im Inernet auf www.buergerforum.vn.vol.at.

 

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