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Mundart traf Jazz: "Schneefleckn"

Die "Dolen" entführten musikalisch nicht nur in (Berges)höhen.
Die "Dolen" entführten musikalisch nicht nur in (Berges)höhen. ©Andrea Fritz
Die Dolen Konzertbilder

Hard. Die Kulturwerkstatt Kammgarn lud am Samstagabend zum Konzert der österreichischen Band “Die Dolen” und konnte gleichzeitig einen wunderbaren musikalischen Gast begrüßen: der großartige Bassist Peter Herbert rundete das “Schneefleckn”-Spiel der “Dolen” ab, die mit Song, Mundartsprache und Instrumenten in ihren Bann zogen. Gründungsmitglied Achim Kirchmair (auch als Komponist tätig) bearbeitete perfekt die Gitarre, Akkordeonist Christian Bakanic brachte burgenländische Weite und Sphären in das Konzert.
Die Dolen werden bewusst ohne h geschrieben, “denn im Dialekt lässt sich das h nicht singen”, erläuterte Sängerin Ingrid Moser, die die Band vor 10 Jahren gegründet hat. Diese musikalischen Bergvögel machen Musik aus der Vogelperspektive: Mundart trifft Jazz, Latin trifft Tirol. Mit der starken und eindrucksvollen ersten Nummer “Spaceship” entführten die Dolen gleich in Flughöhen – wie sich in den Texten von Ingrid Moser sehr vieles um Fliegen, Fallenlassen und eigene Wege gehen dreht. Mancher Text spricht an, der andere scheint trivial – musikalisch jedoch nehmen die Dolen das Publikum mit auf weite Flüge. Hier hört sich eine Sequenz an, als wäre Maria João herauszuhören, da eine Nummer, die an die große Cassandra Wilsson erinnert. Österreichische Weltmusik mit Humor. Die “Fünfeinhalb” Knödel jedenfalls sind eine schnelle Nummer, in der kein Text mehr die Imagination des Kampfes um das gute Essen stört. Feiner Musikgenuss und ein etwas anderer Jazzabend mit Tiroler Charme und Kammgarn-Ambiente!

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