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Mountainbiker erregen Gemüter

Downhillbiker und Wanderer kommen sich in den Bergen des Öfteren in die Quere.
Downhillbiker und Wanderer kommen sich in den Bergen des Öfteren in die Quere.
Offizielle Downhill-Strecke ist der Wunsch von Wanderern und Bikern.

„Kaum hat die Wandersaison begonnen, sind sie schon wieder unterwegs, ausgerüstet mit Rückenprotectoren, Helm, Handschuhen und Gelenksschutz, um mit ihren Mountenbikes auf allen Wanderwegen vom Muttersberg Richtung Talstation zu rasen und uns Wanderer zu gefährden und zu erschrecken“, äußerte sich Franz Hofrichter unlängst erbost im VN-Bürgerforum. „Mich würde interessieren wie die verantwortlichen Herren gedenken, dieses Problem in den Griff zu bekommen?“, will der Bludenzer wissen. Auch Reinhard Walter sieht sich als betroffener Wanderer von den Mountainbikern belästigt. „Wenn auch die Biker in der Mehrheit sehr freundlich und rücksichtsvoll agieren, bleibt beim Wandern ein Gefühl der Unsicherheit bestehen“, schildert er seine Sichtweise. „Ein unvermuteter Schritt auf die falsche Wegseite kann schwere Verletzungen zur Folge haben“, so der Bludenzer.

„Downhillbiker keine Verrückten“

„Ich kann verstehen, dass viele Leute Skepsis dieser neuen Sportart gegenüber haben“, entgegnet Michael Marte. „Meiner Meinung nach hat jeder das Recht, sich frei in der Natur zu bewegen. Rücksicht auf Mensch, Natur und Tiere ist natürlich die Voraussetzung“, so der Obmann des Extremsportverein Nüziders „Wicked Ruffneck Crew“. „Downhillbiker sind keine Verrückten“, stellt Marte klar, räumt aber ein, dass die Situation mancherorts problematisch sei. „In Vorarlberg gibt es keine offizielle Möglichkeit, diesen Sport auszuüben. Es gibt aber genug Berge für alle. Lediglich das Potential einer solchen speziell angelegten Bikestrecke hat bisher offenbar noch niemand erkannt“, hält er fest.

Noch keine Lösung gefunden

Eine Meinung, die auch Karin Fritz teilt. Auch sie würde eine Strecke für Downhillbiker in Vorarlberg befürworten, „damit diese Sportart, die gerade bei jungen Leuten gut ankommt, ausgeübt werden kann“. „Das ist längst überfällig“, so die Politikerin. Dass seitens der Alpenregion Bludenz großes Interesse an so einer Strecke besteht, bestätigt Geschäftsführerin Kerstin Biedermann. „Hierzu benötigt es aber das Interesse und Einverständnis unterschiedlichster Partner wie Seilbahnen, Grundstückseigentümer, Jäger, Naturschutz, usw.“, so Biedermann, die ergänzt: „Bisher konnte hierzu noch keine Lösung gefunden werden. Wir arbeiten aber weiter daran.“ In Bezug auf den Muttersberg gäbe es eine ausgewiesene Mountainbike-Strecke von der Talstation über Laz zum Tiefenseesattel bis zur Elsalpe.

Bludenz

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