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Mordprozess um in Koffer abgestellte Leiche in Wien

Ein Arbeiter entdeckte den Koffer mit der Leiche
Ein Arbeiter entdeckte den Koffer mit der Leiche ©APA/MAX SLOVENCIK
Am Freitag wird am Landesgericht wegen Mordes gegen einen 28-Jährigen verhandelt, der seinen Wohltäter in eine Falle gelockt und erdrosselt haben soll. Die Leiche war am 28. Februar 2025 von einem Arbeiter in einem Koffer auf der Quellenstraße in Wien-Favoriten gefunden worden. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, das 59-jährige Opfer in eine eigens angemietete Wohnung gelockt, dort überwältigt und vorsätzlich getötet zu haben.

Schulden in Höhe von insgesamt 15.000 Euro sollen das ausschlaggebende Motiv gewesen sein. Der Angeklagte und das Opfer hatten sich im Februar 2023 in einem Hotel in Döbling kennengelernt, wo der 28-Jährige als Rezeptionist arbeitete und der 59-Jährige als Dauergast eingemietet war. Die beiden freundeten sich an, der 59-Jährige borgte dem Angeklagten Geld.

Die Rückzahlung war dem 28-Jährigen laut Anklage jedoch nicht möglich, da er auch anderweitig offene Verbindlichkeiten hatte. Daher soll er den 59-Jährigen in eine kurzzeitig angemietete Wohnung in der Humboldtgasse gelockt und mit einem Kabelbinder erdrosselt haben. Der Angeklagte hat das bisher bestritten. Im Fall einer Verurteilung drohen ihm zehn bis 20 Jahre oder lebenslange Haft.

(APA)

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