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Mordfall Janine G. – ein Jahr danach rechnet Anwalt Bertsch mit Anklagetermin

Mag. German Bertsch vertritt den Hauptverdächtigen, der die Tat vehement bestreitet.
Mag. German Bertsch vertritt den Hauptverdächtigen, der die Tat vehement bestreitet.
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Im umfangreichen VOL.AT-Interview spricht Mag. German Bertsch, Rechtsanwalt des mutmaßlichen Haupttäters über den komplexen Fall und wieso es jetzt in Sachen Prozesstermin schnell gehen könnte.

Der 3. März des Vorjahres sollte der letzte Tag im Leben von Janine G. werden. Im Verlauf der Nacht wurde die 30-jährige Dornbirnerin Opfer einer grausamen Bluttat, die Leiche der Zahnarztassistentin fand man Tage darauf im Lustenauer Ried.

Im Ried wurde der Leichnam des Mädchens entdeckt.

Mutmaßliche Täter festgenommen

Wenige Tage darauf konnte die Polizei die beiden mutmaßlichen Täter, zwei junge Männer, die mit dem Opfer die Nacht verbracht hatten, im Alter von 19 und 25 Jahren festnehmen. Zunächst wurde für beide mutmaßlich Beschuldigten die Untersuchungshaft verhängt, der 19-Jährige wurde auf Beschluss des Oberlandesgerichts Innsbruck dann im Mai wieder auf freien Fuß gesetzt. Der 25-jährige Hauptverdächtige sitzt nach wie vor in U-Haft.

Rechtsanwalt German Bertsch über die jüngsten Entwicklungen

Im VOL.AT-Videointerview mit Mag. German Bertsch, dem Rechtsbeistand des mutmaßlichen Haupttäters, gewährt der Jurist Einblick in das umfangreiche Verfahren.

Prozesstermin wohl um Ostern

"Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft noch eine weitere Einvernahme der ermittelnden Beamten mit meinem Mandanten abwartet. Aktuell befinden wir uns gerade mit dem Landeskriminalamt auf Terminfindung, mein Mandant möchte dieses Gespräch schnellstmöglich wahrnehmen. Voraussichtlich wird dann in eineinhalb Monaten die Anklageschrift verfasst sein. Ich rechne mit der Anklageerhebung rund um Ostern und der Hauptverhandlung Mitte bis Ende Mai", informiert der Feldkircher Rechtsanwalt im VOL.AT-Interview.

Mag. German Bertsch vertritt den mutmaßlichen Haupttäter.

Der 25-Jährige würde auf ihn ruhig und gefasst wirken, die Tat bestreiten und den 19-Jährigen schwer belasten. Rechtsanwalt Bertsch vertraue auf die seiner Ansicht nach nachvollziehbare Argumentation seines Mandanten.

Der umfangreiche Akt rund um den Mordfall im Lustenauer Ried.

Anwalt Bertsch: "Umfangreiche
und komplexe Ermittlungen"

Angesichts der schweren Anschuldigungen, die im Raum stehen, sei die Dauer der Erhebungen keineswegs unüblich. "Neben den Zeugeneinvernahmen wurden zahlreiche Gutachten aus unterschiedlichsten Bereichen eingeholt, was in so einem Fall aber üblich ist. Auch die Datenauswertung von Social Media hat das Ganze in die Länge gezogen. Die umfangreichen und komplexen Ermittlungen sind nun aber nahezu abgeschlossen", informiert der Strafverteidiger.

Der Rechtsbeistand vertraut auf die seiner Ansicht nach glaubwürdigen Argumentation seines Mandanten. ©MJ

Mag. Bertsch: "Mein Mandant
bestreitet die Tat vehement"

"Mir geht es darum, dass klargestellt wird, wer diese Frau ermordet hat. Mein Mandant bestreitet die Tat vehement, meines Erachtens auch glaubwürdig", informiert Bertsch weiter. Wieso sein Mandant sich anfänglich geweigert habe, eine Aussage zu machen, werde man in der Hauptverhandlung offenlegen.

Mag. Bertsch in seiner Feldkircher Kanzlei. ©MJ

Mag. Doshi möchte das Ende der Ermittlungen abwarten

Auf eine VOL.AT-Anfrage bei Mag. Sanjay Doshi, dem Rechtsbeistand des Zweitbeschuldigten, über den aktuellen Stand in Bezug auf seinen Mandanten wollte sich der Jurist nicht äußern: "Ich sehe weiterhin keinen Grund für eine Äußerung. Warten wir mal das Ende der Ermittlungen ab."

Für alle Tatverdächtigen und Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.

(VOL.AT)

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