AA

Morde von Anders Behring Breivik sind für Norwegen ein "nationales Trauma"

Staatsanwältin Inga Bejer Engh sprach in ihrem Schlussplädoyer von einem "nationalen Trauma".
Staatsanwältin Inga Bejer Engh sprach in ihrem Schlussplädoyer von einem "nationalen Trauma". ©AP
Oslo. Die norwegische Staatsanwältin Inga Bejer Engh hat die Tötung von 77 Menschen - durch Anders Behring Breivik - vor elf Monaten in ihrem Schlussplädoyer als "nationales Trauma" für Norwegen eingestuft.

Zu Beginn des Schlussplädoyers sagte Anklägerin Inga Bejer Engh am Donnerstag vor dem Osloer Gericht, das eigentliche Zentrum des zehnwöchigen Verfahrens seien die Überlebenden und Hinterbliebenen des Massakers gewesen. Sie hätten mit ihren Aussagen für einen “angemessenen und würdigen Verlauf” des Prozess gesorgt.

69 Menschen starben auf Utoya

Der 33 Jahre alte Islamhasser hatte am 22. Juli 2011 in Oslo acht Menschen mit einer Autobombe getötet. Anders Behring Breivik bezeichnete den Anschlag im Kampf gegen eine islamische Machtübernahme als “notwendig”.  Auf der Ferien-Insel Utøya starben 69 Teilnehmer eines sozialdemokratischen Jugendlagers bei dem von Anders Behring Breivik mit zwei Schusswaffen begangenen Massaker .

Wird Breivik lebenslang eingewiesen?

Die mit Spannung erwartete Haltung der Staatsanwaltschaft zur umstrittenen Zurechnungsfähigkeit des geständigen, aber nicht reuigen Täters wird erst zum Ende des Plädoyers am Nachmittag erwartet. Als wahrscheinlich gilt, dass Engh und ihr Kollege Svein Holden für die Zwangsanweisung des Attentäters auf Dauer in eine geschlossene Psychiatrie plädieren. Im Laufe des Prozess sagte Breivik – zu seiner Tat befragt: “Ja, ich würde es wieder machen.” Nach dem Plädoyer der Verteidiger soll das Urteil entweder am 20. Juli oder am 24. August verkündet werden.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Welt
  • Morde von Anders Behring Breivik sind für Norwegen ein "nationales Trauma"