Beamte der Polizeiinspektion Klosterneuburg wurden am Dienstag, den 7. Juli 2015, gegen 15.00 Uhr auf der Höhenstraße auf die Frau aufmerksam. “Sie war dort zu Fuß unterwegs und hat den Funkwagen aufgehalten”, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Die Frau, die einen verwirrten Eindruck machte, gestand die Tötung ihres Kindes.
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Widersprüchliche Angaben zur Tat
Die 25-Jährige soll noch am Mittwoch amtsärztlich untersucht werden, erste Befragungen der Frau brachten kaum Informationen. “Sie macht zur Tat widersprüchliche Angaben”, sagte der Polizeisprecher. Die mutmaßliche Täterin gab gegenüber den Ermittlern an, nach der Tötung des Kindes Tabletten genommen zu haben. Anschließend sei sie mit einem Taxi Richtung Westen gefahren, habe sich in eine Pension eingemietet und dort zwei Tage verbracht. Am Dienstag wollte sie eigenen Angaben zufolge am Kahlenberg spazieren gehen, dort hielt sie dann den Funkwagen der Polizei an.
Familie laut Jugendamt unauffällig
Das Jugendamt der Stadt Wien betonte, dass die Familie unauffällig gewesen sei. “Das Jugendamt hatte im Zuge des Scheidungsverfahrens der Eltern im April Kontakt mit der Familie”, sagte Petra Mandl von der MA 11 im Gespräch mit der APA. Damals hätten sich die Eltern bereits geeinigt gehabt – so war ein 14-tägiges Besuchsrecht des Vaters vereinbart worden. “Wir hatten das Gefühl, dass beide Elternteile gut mit der Lösung leben können und dass es dem Kind gut geht”, sagte Mandl. Weder vorher noch nachher habe das Jugendamt Kontakt mit der Familie gehabt. Sowohl der Vater als auch die Mutter des Buben hätten schon bald nach der Scheidung wieder in neuen Beziehungen gelebt, der Fünfjährige hätte sich auch mit dem neuen Freund der Mutter gut verstanden.
25-Jährige soll unter Depressionen gelitten haben
Bereits einvernommen wurde am Mittwoch der Vater des toten Kindes. Entgegen ursprünglichen Angaben der Polizei hält sich der 24-Jährige nicht in Bosnien auf, der Österreicher lebt in Wien. Der Mann gab an, dass die Beziehung zu seiner Ex-Ehefrau nicht harmonisch gewesen war. Die 25-Jährige soll demnach auch an Depressionen gelitten haben.
Nachbarn sind schockiert
Nachbarn der Frau berichteten von Streitereien in der Wohnung der Frau. “Ich bin schockiert, ich habe selbst ein einjähriges Kind”, sagte eine junge Frau, die seit drei Jahren direkt neben der polizeilich versiegelten Tatwohnung lebt. “Die Mutter und ihr Kind habe ich nur selten gesehen, zuletzt am Freitag”, erzählte sie der APA. “Dienstagabend sind wir vom Baden heimgekommen, da war das ganze Haus voller Polizei”, sagte die Frau. Alle Nachbarn seien noch in den Abendstunden einvernommen worden. (APA)
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