Mord und Selbstmord in Bregenz: Familie war unauffällig

Bregenz. Die Ermittlungen liefen nach wie vor, auch die Auswertung der Spuren sei noch nicht abgeschlossen, hieß es am Freitag seitens der Polizei. Als Hintergrund für die Tat nehme man weiter familiäre Probleme an. Die Frau des 43-Jährigen war nach wiederholten Streitereien in der Familie kürzlich mit zwei jüngeren Kindern in eine Notwohnung ausgezogen. Sie plante offenbar, sich von dem Mann zu trennen.
Familie unauffällig
Nachbarn in dem Hochhaus in der Heldendankstraße beschrieben die Familie gegenüber den “Vorarlberger Nachrichten” (Freitag) als unauffällig und freundlich. Niemand habe viel über die Familie gewusst, auf einen Konflikt habe nichts hingewiesen. Der Polizei war die fünfköpfige Familie ebenfalls bisher nicht negativ aufgefallen.
Die Tat dürfte sich bereits in den frühen Morgenstunden des Dienstags in der Zwei Zimmer-Wohnung der Familie zugetragen haben. Der Vater attackierte dabei den auf der Couch schlafenden Sohn mit einem Küchenmesser. Dieser erlitt mehrere Messerstiche in den Oberkörper. “Aufgrund von Verletzungen an den Händen gehen wir davon aus, dass sich der Sohn noch kurz gewehrt hat”, so Ermittler Norbert Schwendinger gegenüber der “Neuen Vorarlberger Tageszeitung” (Freitag). Von einem Kampf könne aber keine Rede sein, “dafür war der Sohn wahrscheinlich bereits nach dem ersten Stich zu geschwächt”. Danach fügte sich der Vater einen Herzstich zu.
Polizei fand Leichen
Vor der Bluttat hatte die Frau eine Textnachricht des Mannes erhalten, in der er schrieb, dass sie ihn nicht mehr sehen werde und er den Sohn mitnehmen werde. Die Frau konnte daraufhin Vater und Sohn nicht telefonisch erreichen und alarmierte die Polizei. Diese entdeckte am Dienstagabend die beiden Leichen. Die Obduktion der Toten in Innsbruck war am Donnerstag bereits abgeschlossen, die Ergebnisse deckten sich mit dem vermuteten Tathergang. Bei den Toten handelte es sich laut Polizei um Österreicher. Weitere Details zu den beiden Personen und zu den Hinterbliebenen wurden aus Rücksicht auf die Familie nicht bekanntgegeben.
(APA)
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