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Montikel-"Macher" Otmar Walser über seine Sternstunden

Tosters-Ortsvorsteher Manfred Himmer hat Motocross-"Macher"-Otmar Walser sehr viel zu verdanken. Bei vielen Ortsvereinen, der Feuerwehr und auch bei Westligist FC BW Feldkirch ist Otmar Walser ein gerngesehener Funktionär mit Leidenschaft und unglaublichen Wissen.

Vor etwa zwei Wochen feierte einer der namhaftesten Bürger des Ortes Tosters seinen 60iger, aber an den wohlverdienten Ruhestand denkt Otmar Walser noch lange nicht. „Feldkirch-Tosters war jahrzehntelang weltweit das Mekka des Motorsports, wie Kitzbühel im internationalen alpinen Skisport“, denkt Otmar Walser noch gerne und sehr oft an die späten 80iger Jahre zurück und kann den ganzen Rummel und das Medieninteresse an seinem Hausberg St. Cornelli sein ganzes Leben nicht vergessen.

 Er wohnt am Fuße seines Hausberg, wo der eigentliche „Macher“ der damaligen fast größten Motocrossveranstaltung in Europa wahre Zuschauermassen auf den Montikel lockte. Über 20.000 Fans pilgerten vor fast schon drei Jahrzehnten auf den Montikel um das Riesenspektakel live mitzuverfolgen. Zuerst war Otmar Walser selbst Beifahrer im Beiwagen-Motocross zusammen mit dem damaligen Rennleiter Armin Mähr schnell unterwegs, ehe Walser dann sechs Mal in Folge als Streckenchef seine erste Visitenkarte abgegeben hat. Es folgte zum Höhepunkt des Motocross auf dem Montikel (1985-1990) der Posten als Rennleiter, der er seitdem inne hat. „Ich bin mit Leib und Seele seit Kindesbeinen mit von der Partie und schnell in das Ganze hineingewachsen. Es macht einfach riesigen Spaß, der Bevölkerung beste Unterhaltung und Action zu bieten.“

Nach dem Aus des Motocross im Jahre 1990 hat Otmar Walser nach geeigneten Alternativen gesucht. Als Übergangslösung stand acht Jahre lang eine Mountainbike-Veranstaltung auf dem Programm auf dem Hausberg. Nationale Meisterschaften auf dem Mountainbike war das Highlight in der schwierigen Situation. Es folgten zur Jahrtausendwende die Poketbike-Rennen auf dem Delacher-Areal mit tausenden Zuschauern entlang der Strecke. Seit fünf Jahren gibt es nun wieder auf dem St. Corneli-Hausberg von Otmar Walser eine traditionelle Motocrossveranstaltung, die Besucher kommen wieder in Scharen. „Wir sind es dem zahlreichen Stammpublikum schuldig. Die WM-Läufe sind aber längst abgehakt, die Kosten dafür sind viel zu hoch und so etwas wie vor drei Jahrzehnten wird es mit Sicherheit nie mehr am Montikel in Tosters geben.“

„Das Herz tut wahnsinnig weh, leider kann man das alles nicht mehr ändern.“ In Tosters wollen laut Walser die Fans einfach Beiwagen-Rennen sehen. Der Montikel ist der Mythos in der Motorsportszene. Seit siebzehn Jahren ist Otmar Walser Präsident des Veranstalter Motocross-Klub Feldkirch Montfort und der längstdienende „Boss“ des Vereines. Über hundert neue aktive Mitglieder konnten auch dank der Montikel-„Legende“ gewonnen werden. „Es ist ein richtiger Aufschwung im Klub vorhanden, das macht großen Spaß und Freude in einem sehr jungen Team zusammenzuarbeiten. Fast zweihundert ehrenamtliche Helfer werden dieses Wochenende am Tostner Montikel für einen reibungslosen Ablauf sorgen, natürlich unter der Regie von Otmar Walser und das wird noch lange nicht das letzte Mal so sein. Der Großteil der rund 250 Starter kommt aus der Schweiz, Österreich hat derzeit keinen einzigen Topfahrer.

(Quelle: MeineGemeinde – Thomas Knobel)

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