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Monster Hunter - Kritik und Trailer zum Film

Nach dem Erfolg seiner "Resident Evil"-Filme nimmt sich Paul W. S. Anderson mit "Monster Hunter" das nächste Videospielfranchise vor. In den Hauptrollen: Milla Jovovich und Tony Jaa. Jovovich spielt die Soldatin Artemis, die mit ihrer Militäreinheit in einer fremden Dimension landet, wo riesige Monster unterwegs sind. Nachdem die Kreaturen ihre gesamte Einheit dezimiert haben, tut sie sich mit Hunter zusammen, einem Kämpfer aus der neuen Welt, der seine Familie an die Ungetüme verloren hat.

Vor fast 25 Jahren sicherte sich Constantin Film die Rechte an der beliebten Videospielereihe "Resident Evil". Mittlerweile gibt es sechs Filme und demnächst einen Reboot. Mit "Monster Hunter" erhofft sich Constantin nun wohl eine ähnlich langlebige Erfolgsgeschichte. Dafür wurde neben "Resident Evil"-Regisseur und -Drehbuchautor Paul W. S. Anderson auch Hauptdarstellerin Milla Jovovich verpflichtet. Ab Donnerstag im Kino.

Monster Hunter - Kurzinhalt zum Film

Jovovich spielt Captain Natalie Artemis, die Anführerin einer Militärpatrouille, die in der Wüste nach einer verschwundenen Einheit sucht und dabei von einem gigantischen, übernatürlichen Unwetter überrascht wird. Dieser Sand- und Gewittersturm zieht die Soldaten samt ihrer Fahrzeuge in eine andere Dimension. Auch dort landen sie in der Wüste. Von ihren Kameraden finden sie nur noch die verbrannten Überreste. Dafür machen sie Bekanntschaft mit fürchterlichen Kreaturen.

Neben dem Diablos, einem dinosaurierartigen Ungetüm, müssen sich Artemis und Co. mit garstigen Riesenspinnen herumschlagen, die auch mal Eier in Menschen legen. Ein besonders unappetitlicher Moment erinnert an den Filmklassiker "Alien". Von Artemis' Einheit ist außer ihr bald niemand mehr übrig. Und man fragt sich als Zuschauer, warum der Auftritt von Rapper Tip Harris alias T.I. und vor allem der des vielseitigen Netflix-Stars Diego Boneta ("Luis Miguel - Die Serie") so kurz geraten ist. Aber es geht eben um die Monster.

Artemis trifft Hunter, einen Bewohner der neuen Welt, der seine Familie an die Ungeheuer verloren hat. Der thailändische Martial-Arts-Star Tony Jaa, einst als neuer Jackie Chan gehandelt, spielt den Kämpfer. Er spricht nicht Artemis' Sprache, hat übertrieben große Waffen, die wie Plastikspielzeuge aussehen, und bewegt sich oft in albernen Zeitlupen. Aber Jaa spielt die Rolle recht unterhaltsam. Von "Monster Hunter" erwartet schließlich niemand schauspielerische Hochkultur. Die simplen Dialoge erfüllen jedes bekannte Klischee.

Auf einem entfernten Berg steht ein Turm mit modernster Technik, der mit Lava-Energie betrieben wird und das Portal zwischen der alten und der neuen Welt darstellt. Zu wuchtiger elektronischer Filmmusik des Linzer Komponisten Paul Haslinger - stilistisch irgendwo zwischen "Tron: Legacy" und "Blade Runner 2049" - machen sich Artemis und Hunter auf den Weg dorthin, der durch die gefährliche Wüste führt.

Monster Hunter - Die Kritik

Genau wie in einem Videospiel müssen sie sich erst mit den grässlichen Riesenspinnen rumschlagen, um sich mit deren Gift für den Diablos wappnen zu können. Neben weiteren Ungetümen warten eine menschliche Katze mit Küchentalent (!) und der monstererprobte Kultdarsteller Ron Perlman ("Hellboy"/"Pacific Rim") auf Artemis. Der 71-jährige Perlman trägt im Film eine monströse, blonde Mangafrisur, die so beknackt aussieht, dass es kultverdächtig ist.

Es war nicht anders zu erwarten: "Monster Hunter" umgibt nicht nur ein Hauch von Trash, sondern ein ganzer Sturm. Immerhin nimmt sich der Film nicht zu ernst. Und vor allem hält er, was der Titel verspricht - Monster sieht man reichlich. Genrespezialist Anderson gelingen sogar ein paar echte Schreckmomente, auch wenn der Diablos fast so albern aussieht wie Perlmans blonde Mähne.

Zusammengefasst ist "Monster Hunter" ein kurzweiliges Vergnügen für Monsterfans, das mit Filmen wie "Godzilla vs. Kong", "Rampage" oder "Kampf der Titanen" mithalten kann. Voraussetzung ist allerdings, dass man ihn auf einer großen Kinoleinwand sieht. Auf einem gewöhnlichen Fernseher im Wohnzimmer dürfte der Film, der eindeutig als Auftakt einer Reihe konzipiert ist, jegliche Wirkung verfehlen.

Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/Red)

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