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Mohrenbrauerei entwirft Masterplan für visionäres Areal

©Mohrenbrauerei / Michael Gunz
„Wir arbeiten gerade mit großem Engagement an unserer Zukunftsvision für das Unternehmen und Areal", so Geschäftsführer Thomas Pachole. Das Areal in seiner jetzigen Form stoße an seine Grenzen.
Mohrenbrauerei: Neue Vision für das Areal in Dornbirn
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Für das Areal der Mohrenbrauerei im Zentrum Dornbirns wurde eine Vision für die nächsten zehn Jahre entwickelt.

Drei Tage lang diskutierten Vertreter der Mohrenbrauerei mit Nachbarn, Vertretern der Stadt und Expertinnen und Experten eine gemeinsame Vision für die langfristige Entwicklung des Areals im Zentrum von Dornbirn.

Verdichtung, bessere Verkehrsführung und Öffnung der Brauerei - dDas sind wesentliche Ergebnisse und Ziele eines Planungsworkshops für das Mohren-Areal im Zentrum von Dornbirn.

In den nächsten Monaten wird nun ein Masterplan erarbeitet

Brauereiareal stößt an seine Grenzen

Seit mehr als 200 Jahren produziert die Mohrenbrauerei mitten im Zentrum Dornbirns ihr Bier. Das Betriebsgelände direkt an der Stadtstraße ist auf mittlerweile 25.000 Quadratmeter angewachsen. Dort produzieren 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 180.000 Hektoliter Bier pro Jahr. „Bei der Produktions- und Lagerkapazität stoßen wir bereits an unsere Grenzen“, schildert Geschäftsführer Heinz Huber. „Obwohl die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch für uns derzeit sehr schwierig sind, müssen wir uns schon jetzt über die weitere Entwicklung Gedanken machen.“

Zu diesem Zweck lud die Brauerei ihre Nachbarn, Vertreter der Stadt sowie Experten für Produktion, Logistik, Tourismus und Mobilität zu einer dreitägigen „Entwicklungswerkstatt“ ein. Sie wurde vom Wiener Büro nonconform konzipiert und moderiert. Ziel war eine gemeinsame Vision für die nächsten zehn Jahre.

Eckpunkte für Masterplan

Für das Areal der Mohrenbrauerei im Zentrum Dornbirns wurde eine Vision für die nächsten zehn Jahre entwickelt. Foto: Land Vorarlberg - data.vorarlberg.gv.at

Die wichtigste Erkenntnis laut der Mohrenbrauerei Dornbirn: Der Raumbedarf der Brauerei lässt sich mit vielen Bedürfnissen der Nachbarn und der Stadtentwicklung in Einklang bringen. Erreicht werden könne das im Wesentlichen durch Verdichtung, also die Nutzung freier Flächen im Areal sowie durch die Aufstockung einzelner Gebäudeteile.

Die Fahrwege für An- und Auslieferung werden vereinheitlicht, um den Verkehr im Gelände besser zu führen und so die Belastung zu reduzieren. Die Mohrenbrauerei will umweltfreundliche Mobilitätsformen stärken, „auch wenn Bierkisten nicht gerade zu den Gütern gehören, die man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus nach Hause bringt“, so Co-Geschäftsführer Thomas Pachole. Hier werde man innovative Lösungen suchen.

Wichtiges Ziel bei der Umgestaltung des Areals ist für das Traditionsunternehmen auch die Öffnung für Besucherinnen und Besucher durch eine Erweiterung der Biererlebniswelt.

Grundlage für weitere Schritte

„Die Situation ist durch die Pandemie derzeit auch für uns nicht einfach“, betont Thomas Pachole. „Wir arbeiten gerade deshalb mit großem Engagement an unserer Zukunftsvision für das Unternehmen und für das Areal.“

Auch er ist mit dem vorliegenden Ergebnis zufrieden: „Nach drei arbeitsintensiven Tagen und der konstruktiven Mitarbeit aller Beteiligten haben wir eine gute Grundlage, um einen detaillierten Masterplan für unseren Produktionsstandort auszuarbeiten.“

Im Anschluss sind ein Widmungsantrag an die Stadt und die Auslobung eines Architekturwettbewerbes geplant.

Mutiger Planungsprozess

Die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann gratulierte bei der Abschlusspräsentation zum innovativen Planungsprozess: „Die Entscheidung, Anrainer, Stadt und Experten schon zu Beginn einer Planung an einen Tisch zu holen, war mutig. Das Ergebnis gibt dem Unternehmen recht.“ Für die Stadt Dornbirn sei die Entwicklung des Areals im Herzen der Stadt, direkt gegenüber von Fußgängerzone und Rathaus von großer Bedeutung.

Auch die Anrainer äußerten sich erfreut: „Es ist ein schönes Zeichen guter Nachbarschaft, dass wir in dieser frühen Phase bereits einbezogen wurden. Wir hoffen darauf, dass auch in Zukunft transparent vorgegangen wird und die Anliegen der Nachbarn berücksichtigt werden“, erklärt stellvertretend Gottfried Waibel.

(Red.)

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