Gabi und Sandra mit ihren Instrumenten läuteten den Abend ein, mit einem langsamen, harmonischen Stück, passend zum Thema der Vergänglichkeit und des Lebens. Denn seit der Gründung im Jahr 2002 begleitet und betreut das Team des Vereins um Julia Murnig, Elke Mathei als deren Stellvertreterin, Veronika Schwaigkofler als Kassierin und Schriftführer Franz Fort alte und pflegebedürftige Menschen in ihrem Alltag. „Im ersten Jahr waren es noch acht Klienten und ebensoviele Helferinnen, die 280 Einsatzstunden geleistet haben. Nun, zehn Jahre später, sind es 2300 Stunden, rund 30 betreute Personen im Jahr und zehn Helferinnen und zwei Männer“, erklärte Julia Murnig. Und diese zwei Männer seien überhaupt eine große Besonderheit, betont auch Uschi Österle, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Mobile Hilfsdienste. Sie hat für die 10-Jahre-Feier extra den Weg vom „Muttersitz“ in Feldkirch nach Fußach auf sich genommen. „Ihr haut den Männeranteil der Statistik ordentlich rauf. Der liegt ja irgendwo bei einem Prozent. Die anderen MOHIS im Land sind euch die zwei wirklich neidig“, sagt sie. Sie sind, eben wahre Männer, zuständig fürs Grobe: Reparaturarbeiten an Haus und Garten, Glühbirnen wechseln, Rasenmähen – je nachdem, was eben gerade anfällt bei den Klienten. Diese werden vom MOHI-Team sehr individuell betreut: „Manche brauchen eine Betreuung nur für eine Woche, manche brauchen täglich jemanden übers ganze Jahr, es ist sehr unterschliedlich“, so Julia Murnig. Um diese Betreuung gewährleisten zu können, braucht es zwei Dinge: ein gutes Team und Sponsoren. „Unsere Helfer schauen gut aufeinander, helfen und unterstützen sich gegenseitig. Und auch ohne die Hilfe der Raiffeisenbank Fußach und der Firma Hecht Druck in Hard wäre vieles nicht möglich. Am meisten bedanken möchte ich mich aber für das Vertrauen, von allen Seiten. Ohne Vertrauen gäbe es keinen MOHI“, betonte Julia Murnig.
Von ebendiesem Vertrauen und dem Älterwerden im Allgemeinen handelte auch der kurze, humorvolle Vortrag von Elmar Simma, dem Caritasseelsorger. Er ist beim MOHI ein gerngesehener Gast, und hat die Frauen auch in der Anfangsphase ermuntert und unterstützt. Dabei achtete er immer darauf, dass auch sie auch auf sich selbst schauen und ihre Grenzen respektieren. Nun, zum 10-jährigen Jubiläum, brachte er Geschenke mit: Das ganze Team bekam jeweils einen sympathischen Stein, der erst bei Hautkontakt seine schönen Farben zeigt: „Dieser Stein steht für die herzliche, wärmende Berührung, die uns leben lässt.“
Als danach Nina und Gerti von Saitenmix, noch immer begleitet vom Regen, „Somewhere Over The Rainbow“ und „What a Wonderful World“ spielten und sangen, hatte manch’ einer der rund 50 Besucher eine Träne der Rührung im Augenwinkel.
Diesen stimmungsvollen Abend rundeten auch die anderen Musikerinnen von Saitenmix, Sigi Konzett mit seiner Band und Marianne Dörler, die die Gäste mit ihren Gedichten zum Nachdenken und vor allem zum Lachen brachte, ab. Auch Bürgermeister Ernst Blum und Gemeinderätin Karin Meier sowie Schwester Elisabeth vom Krankenpflegeverein hatten sich unter die Schar der Gratulanten gemischt.
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