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Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019: Aktueller Stand präsentiert

Landesrat Johannes Rauch.
Landesrat Johannes Rauch. ©VLK
Die Vorarlberger Verkehrspolitik hat sich in den letzten zwölf Jahren am "Verkehrskonzept Vorarlberg 2006 – Mobil im Ländle" orientiert.
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Dieses Konzept soll von einem neuen Mobilitätskonzept Vorarlberg 2019 abgelöst werden. „Bei der Mobilität stehen, getrieben durch Digitalisierung, technologischen Fortschritt und geändertes Mobilitätsverhalten erhebliche Veränderungen bevor“, sagten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch beim heutigen (Mittwoch) Mobilitätsabend in Lustenau. Gemeinsam mit Verkehrsexpertinnen und -experten gaben sie einen Überblick über den aktuellen Stand im Planungsprozess.

Das Mobilitätskonzept wird konkrete Richtungen, Grundsätze sowie Schwerpunkte und Maßnahmen für Vorarlberg definieren. Die Vorarbeiten zu einem neuen Mobilitätskonzept haben bereits Anfang 2018 begonnen. Der Erarbeitungsprozess hat mehrere Phasen – auch ein Bürgerinnen- und Bürgerrat mit zufällig ausgewählten Landesbürgerinnen und -bürgern wird sich im Juni mit Fragen der künftigen Verkehrs- und Mobilitätspolitik in Vorarlberg befassen. Am Beginn standen die Evaluierung des alten Verkehrskonzeptes und die Erhebung von Daten und Fakten. Diese Phase ist nun weitgehend abgeschlossen und wurde heute (Mittwoch) einer breiten Fachöffentlichkeit präsentiert.

Anstrengungen beim Güterverkehr notwendig

„Der umfangreiche Maßnahmenkatalog des Landesverkehrskonzepts 2006 wurde evaluiert, viele Maßnahmen davon wurden umgesetzt“ – Landesstatthalter Rüdisser nannte dabei Maßnahmen zur Verbesserung der Straßeninfrastruktur als Beispiele (Realisierung der Umfahrung Andelsbuch, Bau der zweiten Röhre des Pfändertunnels, Umbau von Halbanschlussstellen zu Vollanschlussstellen an der A 14, konsensorientiertes Planungsverfahren „Mobil im Rheintal“). Auch wenn wichtige Maßnahmen zur Verlagerung der Güter auf die Schiene, wie z.B. der Ausbau des Güterterminals Wolfurt und die Erweiterungen für den Güterverkehr im Bahnhof Ludesch umgesetzt wurden bzw. vor der Fertigstellung stehen, sind noch besondere Anstrengungen beim Güterverkehr notwendig, betonte  Rüdisser:  „Daher gibt es auch einen Arbeitsschwerpunkt Güterverkehr bei der Überarbeitung des Landesverkehrskonzepts“.

Landesrat Rauch verwies auf die besonderen Erfolge, die bei der Umsetzung von Maßnahmen im öffentlichen Personenverkehr und beim Radverkehr erzielt werden konnten, beispielsweise die Einführung der 365 Euro-Jahreskarte, der Ausbau der Bahnhöfe, die Ausweitung der Fahrplanangebots, die Bestellung neuer Triebwagengarnituren oder der Ausbau der Radwegeinfrastruktur: „Die neue Radverkehrsstrategie hat eine richtige Kettenreaktion ausgelöst mit dem Ziel: Mehr Radverkehr als Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in den Dörfern und Städten Vorarlbergs“, betonte Rauch.

Bei diesem „Mobilitätsabend“ sind auch zwei hochkarätige Experten eingeladen, einen Blick in die Zukunft der Mobilität zu werfen: Franziska Borer Blindenbacher vom Schweizer Amt für Raumentwicklung, Sektion Verkehr, sowie der deutsche Zukunftsforscher Stephan Rammler wiesen auf die Notwendigkeit zur Anpassung an Digitalisierung, geändertes Mobilitätsverhalten und Zukunftstechnologien hin.

Einbindung der Bürgerinnen und Bürger in den Planungsprozess

Neben den Bürgerinnen und Bürgern – Stichwort Bürgerrat – werden ab Herbst im Rahmen von Arbeitsgruppen und Arbeitsgesprächen auch externe Experten, Interessenvereinigungen sowie Initiativen in die Arbeiten zum neuen Mobilitätskonzept eingebunden. Der Beschluss der Landesregierung und die Kenntnisnahme durch den Landtag sind für 2019 vorgesehen.

Die Federführung und Verantwortung für das Mobilitätskonzept Vorarlberg liegt bei Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser, Landesrat Johannes Rauch und der Abteilung Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten; die Projektleitung hat Christian Rankl inne. Als Prozessbegleiter unterstützt das Büro Rosinak&Partner das Land Vorarlberg bei der Erarbeitung des Mobilitätskonzepts Vorarlberg 2019.

(VLK)

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