Feldkirch. Im August 2010 machte sich das Dialyse-Mobil des LKH Feldkirch erstmals auf den Weg zu den Patienten, um ihre lebensnotwendige Blutreinigung zuhause durchzuführen. Heute – 10 Jahre später – ist das Projekt zur Erfolgsgeschichte geworden.
Große Dankbarkeit und Wertschätzung
322.350 Kilometer, 12.057 Patientenbesuche und 9.070 Arbeitsstunden – das ist die stolze Bilanz des mobilen Dialyse-Teams in den vergangenen zehn Jahren. Insgesamt konnten so seither 65 Patienten betreut und die lebensnotwendige Dialyse in den gewohnten vier Wänden daheim durchgeführt werden. „Unsere zum überwiegenden Teil schwerstkranken Patienten können durch die mobile Dialyse in ihrer häuslichen Umgebung optimal durch hochqualifiziertes Pflegepersonal unserer Abteilung behandelt werden. Insbesondere ihre Lebensqualität kann dadurch verbessert und erhalten werden. Entsprechend groß sind auch Dankbarkeit und Wertschätzung der Patienten und ihrer Angehörigen“, freut sich Prim. Prof. Dr. Karl Lhotta über das Jubiläum.
Blutreinigung selbständig durchführen
Der Einsatzbereich des mobilen Dialyse-Team erstreckt sich dabei von Dornbirn im Norden bis Bludenz im Süden des Landes. Im Gegensatz zur Behandlung im Krankenhaus bzw. in der Dialysestation, wird bei der Behandlungsvariante zuhause die sogenannte Peritonealdialyse, bei der das Bauchfell des Patienten als Blutfilter genutzt wird, angewendet. Der Patient kann dabei nach einer Einschulung die Dialyse selbstständig durchführen und den Ablauf seinem gewohnten Tagesablauf anpassen. Dazu ist bei diesem Verfahren kein Gefäßzugang notwendig und auch der Kreislauf wird deutlich weniger beeinträchtigt, sieht Prim. Prof. Dr. Lhotta weitere wesentliche Vorteile.
Angebot nur in Vorarlberg und Niederösterreich
Die Inspiration zur mobilen Dialyse kam dabei vor über zehn Jahren aus Niederösterreich. Nach dem Vorbild des Programms in St. Pölten erarbeitete sich die Abteilung für Innere Medizin am LKH Feldkirch ein eigenes Projekt für eine mobile assistierte Peritonealdialyse. Seither rückt von Montag bis Freitag zwei Mal täglich jemand vom Dialyse-Team des LKH Feldkirch aus, am Samstagmorgen sowie am Sonntagabend dann fürs Wochenende, um die betroffenen Patienten bei der Blutwäsche zuhause zu unterstützen. Aktuell gibt es in Vorarlberg rund 25 bis 30 Peritonealdialysepatienten – dem gegenüber stehen 14.000 Dialysebehandlungen pro Jahr im LKH Feldkirch. Das Angebot der mobilen Dialyse gibt es dabei nur in Vorarlberg und Niederösterreich. MIMA
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