Die Wiener Bildungsdirektion (ehemals Stadtschulrat) will im Fall einer Wiener AHS-Lehrerin, der Schüler systematische Erniedrigung vorwerfen, rasch entscheiden. Ab dem Nachmittag würden die bisher eingegangenen Stellungnahmen Betroffener bearbeitet, hieß es auf APA-Anfrage.
Die Liste JETZT fordert generell ein “deutlich schnelleres Handeln bei Mobbing-Vorwürfen” – egal ob von Schülern oder Lehrern. “Es braucht an jeder Schule mindestens eine Ansprechperson für Betroffene von Mobbing”, so Bildungssprecherin Stephanie Cox zur APA. “Das kann beispielsweise ein speziell geschulter Vertrauenslehrer, ein Schulsozialarbeiter oder eine Schulpsychologin sein.” Nach Kontaktaufnahme mit der Bildungsdirektion müssten dann schnell konkrete Maßnahmen folgen.
Direktoren sollen selbst Möglichkeit erhalten Lehrkräfte zu kündigen
Als weiteres Problem sieht Cox die fehlende Autonomie der Schule bei der Lehrer-Auswahl. “Nur die Behörde kann ungeeignete Lehrerinnen und Lehrer kündigen und das geschieht nur in den seltensten Fällen. Dafür muss meist etwas Gravierendes passieren.” Direktoren sollten daher selbst die Möglichkeit bekommen, Lehrkräfte bei Verletzung ihrer pädagogischen Pflichten oder Verweigerung von Fortbildung loszuwerden. Dazu brauche es außerdem Umschulungsmaßnahmen für nicht mehr motivierte Lehrer sowie umgekehrt mehr Möglichkeiten zur Beschäftigung von Quereinsteigern.
(APA/Red)
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