An unterschiedlichen Lokalitäten wie im Haus der Generationen, im Pfarrsaal oder im Jugendtreff konnten Jugendliche ihre Erfahrungen einbringen und erleben, was Mobbing ist, wo es beginnt, wie sie sich schützen können und wie sie anderen helfen können.
Zusammen gearbeitet wurde in Workshops mit der Aqua Mühle – Zick Zack in Feldkirch, dem Amazone Mädchenzentrum Bregenz, der Polizeiinspektionsstelle Feldkirch, Nadja Schuster (Schulsozialarbeiterin Kleines Walsertal) und Cornelia Müller (Supro Götzis).
Rund 150 Interessierte hatten sich in der Götzner Kulturbühne eingefunden, um mit den Podiumsgästen zu diskutieren. Frank Jentsch (Polizeiinspektionsstelle Feldkirch), Mag. Birgit Längle (Beratungslehrerein und Psychotherapeutin), Dr. Birgit Breinbauer (Rechtsanwältin), Klaus Bitsche (Betriebsratsobmann VKW), Dr. Gerhard Pusnik (ÖGB Mobbingberatung), Marcel Franke (koje – Koordinationsbüro für Offene Jugendarbeit) und Mag. Hemma Fröwis (Jugendwohlfahrt), Elena Kielwein (BORG Götzis) oder Manuela Bawart (BORG Götzis) hatten sich bereit erklärt, Fragen zu beantworten und Informationen über Mobbing zu vermitteln. Die Moderation an diesem Abend hatte Arno Dalpra übernommen.
Während der Diskussion wurde deutlich, dass jeder von Mobbing betroffen sein kann. Es gibt kein typisches Täterprofil. Vielfältige Themen wurden aufgerollt: So fehlt für Mobbingopfer zum Beispiel ein übergreifendes Netzwerk. Viele Fachpersonen seien nicht ausreichend geschult, um Mobbing gezielt und erfolgreich zu unterbinden. In Österreich bestehe ein großer Handlungsbedarf. „Mobbing funktioniert, weil es immer öfter an Zivilcourage, Mut und Verantwortungsgefühl in der Gesellschaft mangelt. Hier ist jeder Einzelne gefragt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und sein eigenes Verhalten zu reflektieren, “ lautete der Tenor. Außerdem sei es sehr wichtig, Kinder, Jugendliche und Erwachsene so zu stärken, dass Mobbing erst gar nicht stattfindet. „An diesem Abend wurde spürbar, dass das Thema Mobbing noch viel Aufklärung braucht und Hilfe aufgebaut bzw. besser vernetzt werden muss“, betont Projektleiterin Karin Ausserer von der OJA Götzis.
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