Jenes Motiv, ein großes, etwa 20 Meter hohes und 50 Meter breites Auge, das Johannes Leiacker für den Opernthriller von Puccini entwarf, hat bereits enormes Medieninteresse hervorgerufen, das in der Frage gipfelte, wie Floria Toscas finaler Sprung, der laut Libretto von der Engelsburg in Rom erfolgt, hier wohl gelöst wird. Weder Leiacker noch Regisseur Philipp Himmelmann wollten sich bislang konkret äußern, einiges sickerte dennoch durch.
Mit der Geschichte um zwei miteinander befeindete Männer, den Maler Cavaradossi und den Polizeichef Scarpia, die die Sängerin Floria Tosca lieben, will Himmelmann aufzeigen, wie die scheinbar festgefügte Welt eines Liebespaares durch die Politik ins Wanken gerät. Scarpia wird zwar in einer schwachen Sekunde von Tosca selbst zu Fall gebracht (Himmelmann im VN-Gespräch: Allein im Moment des Begehrens wird er angreifbar.), Cavaradossi und seine Geliebte werden aber dennoch Opfer des Polizeistaates.
Auf dem begehbaren, mit Klapp-Effekten versehenen Auge werden die Männer sozusagen einfach aus der Szene gekippt, während Toscas Ende eher symbolisch bzw. filmisch nachvollziehbar wird.
Übrigens: 175.000 Tickets wurden allein in diesem Jahr aufgelegt. Der Kartenvorverkauf läuft nach Auskunft der Festspiele hervorragend.
Die Premiere der Oper Tosca findet am 19. Juli auf der Bregenzer Seebühne statt, wird heuer bis 19. August insgesamt 26 Mal gespielt und im nächsten Jahr wieder in den Spielplan aufgenommen.
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