AA

Mitmachen erwünscht: Kleine Säugetiere in Vorarlberg werden erforscht

Auch Igelsichtungen können bei der inatura gemeldet werden.
Auch Igelsichtungen können bei der inatura gemeldet werden. ©apodemus OG
Die inatura ruft zum Mitmachen beim Citizen-Science-Projekt „Kleine Säugetiere in Vorarlberg“ auf. Erforscht wird die Kleinsäugerfauna Vorarlbergs.


Dornbirn. Obwohl Kleinsäuger als „Mäuse“ in unserer Wahrnehmung vergleichsweise präsent sind, ist es um die Kenntnis über die einzelnen Arten in Vorarlberg schlecht bestellt. Zu ihnen gehören bekanntere Arten wie Maulwurf, Siebenschläfer, Eichhörnchen und Igel, aber auch unbekanntere Arten wie Haselmaus und Wasserspitzmaus. Viele von ihnen leben versteckt, sind überwiegend nachtaktiv und können nur mit viel Geschick und Wissen entdeckt werden. Dazu kommt, dass bei vielen Kleinsäugetieren die Artbestimmung selbst am lebenden Tier kompliziert ist. Bis heute gibt es Wissenslücken über die Verbreitung von Igel, Haselmaus und Co in Vorarlberg. Um mehr über die Vorkommen der heimischen Kleinsäuger in Vorarlberg zu erfahren, startet die inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wildtierbiologie apodemus das Forschungsprojekt „Kleine Säugetiere in Vorarlberg“ (www.laendlemaus.at) .

„Die inatura ist das Dokumentationszentrum der Natur Vorarlbergs. In unserer Datenbank haben wir derzeit rund 1,2 Millionen Datensätze, die uns Auskunft über die Verbreitung von Tieren, Pflanzen und Pilze in Vorarlberg geben. Nur rund 17:000 Datensätze beziehen sich auf Beobachtungen von Säugetieren und davon nur 15% auf unsere Kleinsäuger. Diese Lücken versuchen wir mit dem Projekt zu schließen,“ erklärt Anette Herburger, Leiterin des Bereichs Forschung der inatura. Neben dem Ziel, ein genaueres Bild über die Verbreitung der Kleinsäuger zu erhalten, soll auch die Bekanntheit dieser Tiergruppe erhöht werden – denn es gilt: „Maus ist nicht gleich Maus!“.

Citizen Science - Mitmachen ausdrücklich erwünscht - www.laendlemaus.at

Die Vorarlberger Bevölkerung ist herzlich eingeladen, sich am Projekt zu beteiligen. Einige Arten wie Igel oder Siebenschläfer kann man mit Glück im Garten oder bei einem Spaziergang entdecken. Mit der Meldung von solchen Beobachtungen können Naturfreunde einen wertvollen Beitrag dazu leisten, mehr über die Verbreitung kleiner Säugetiere in Erfahrung zu bringen. Einige Kleinsäugerarten können nur selten oder mit sehr viel Aufwand beobachtet werden. Für diese Arten werden in Vorarlberg von den Expertinnen und Experten auf 30 Flächen gezielte Untersuchungen mit Wildtierkameras, Lebendfallen, Losungstunnel, Nestkartierungen und künstlichen Quartieren durchgeführt.

Für alle, die mehr über Kleinsäuger erfahren möchten, bietet die inatura in den nächsten beiden Jahren vielfältige Veranstaltungen an: In Fach-Workshops, Naturführungen und Mitmachaktionen können die Teilnehmer:innen interessante Einblicke in die verborgene Welt der Kleinsäuger bekommen.

Sichtungen melden

Alle wichtigen Informationen für die Meldung einer Igelbeobachtung oder einer anderen Kleinsäuger-Beobachtung sind auf der Website der inatura zu finden. „Jede Beobachtung zählt und hilft dem Projektteam, wertvolle Daten zur genauen Verbreitung und Ökologie unserer Kleinsäugerfauna zu erhalten.“ so Anette Herburger.

Ausführliche Informationen zum Projekt „Kleine Säugetiere in Vorarlberg“ unter www.inatura.at und www.laendlemaus.at

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Dornbirn
  • Mitmachen erwünscht: Kleine Säugetiere in Vorarlberg werden erforscht