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Mitglieder laufen davon

Neue Sportangebote breiten sich aus - ohne Zwang zur Vereinsmitgliedschaft. Das schlägt sich in den Zahlen nieder: Waren 1995 noch 1,3 Mio Österreicher Mitglieder in Sportvereinen, so sind es 2004 nur mehr 700.000.

Das hat das Institut für Freizeitforschung in Wien herausgefunden. Die Zahl der Sportler ist gleichzeitig von 2,2 (1995) auf 2,3 Millionen (2004) gestiegen.

In Österreich gibt es etwa 12.700 Sportvereine. Hunderttausende von Aktiv- und Gelegenheitssportlern nutzen das vielseitige Spektrum vom Einspartenverein (mit 20 Mitgliedern) bis zum Großverein (mit mehr als 10.000 Mitgliedern). Allerdings erschüttert ein grundlegender Struktur- und Wertewandel das Sportsystem in seinen Fundamenten, so das Institut.

Als Ausdruck eines freizeitorientierten Lebensgefühls entwickelt sich eine neue Form des Sporterlebens, in dessen Mittelpunkt das persönliche Wohlbefinden stehe. Eine deutliche Ent-Institutionalisierung sei im Alltagsverhalten beobachtbar. Ein Umdenken in den öffentlichen Sporteinrichtungen tut seit langem Not, denn die kommerziellen Anbieter sind nicht mehr aufzuhalten in einer Zeit, in der sich die Sportbewegung insgesamt zusehends kommerzialisiere und individualisiere, berichtet das Forschungsinstitut.

Link zum Thema:
Institut für Freizeitforschung

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