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„Mitfahrbänkle“ als Ergänzung zu den Öffis

Am Freitag wurden in Nenzing die Mitfahrbänkle installiert. Alle Infos: www.nenzing.at/e5
Am Freitag wurden in Nenzing die Mitfahrbänkle installiert. Alle Infos: www.nenzing.at/e5 ©Elke Kager Meyer
Der öffentliche Verkehr im Walgau ist gut ausgebaut. Um auch Wohngebiete abseits der Bus- und Bahnlinien ohne eigenes Auto zu erreichen, wurde auf Initiative des e5-Teams vergangene Woche neu die „Mitfahrbänkle“ installiert.

Das Konzept ist schnell erklärt: An einem Mitfahrbänkle-Standort kann unkompliziert signalisiert werden, dass man gerne im Auto mitgenommen werden möchte. Es soll die Menschen zusammenbringen und gemeinsames Fahren fördern.

„Projekte wie das Mitfahrbänkle können helfen, das Angebot des öffentlichen Verkehrs zu ergänzen, Fahrten von Einzelpersonen und somit auch das Gesamtverkehrsaufkommen zu reduzieren. In Nenzing sollen die Mitfahrbänkle vor allem den Bewohnerinnen und Bewohnern der Parzellen von Nutzen sein“, heißt es dazu von Seiten des e5-Teams. „Die Mitfahrbänkle sollen dazu beitragen, die Ortszentren und Verkehrsknotenpunkte leichter zu erreichen.“ Dafür wurden Standorte ausgewählt, die von vielen Fahrzeugen frequentiert werden. Zumeist liegen die Standorte aber auch in der Nähe einer Bushaltestelle. So hat man ebenso die Möglichkeit den Bus zu nutzen, falls sich einmal keine Mitfahrgelegenheit bietet.

Gelbe Fahne: Mitfahrwunsch

An den Standorten sind Fahnenmaste mit einer gelben Schwenkfahne aufgestellt. Ist die Fahne oben, so möchte die Person, die am Mitfahrbänkle wartet, mitgenommen werden. Sieben Mitfahrbänkle wurden in Nenzing eingerichtet: Beim Rathaus, an der Landstraße, beim Haus Nenzing an der Bahnhofstraße, in Beschling-Bofelweg, an der Mottner- und an der Haldnerstraße in Mittelberg sowie in Gurtis. Viele Verkehrsverbindungen orientieren sich auch nach Frastanz, deshalb haben sich die e5-Teams der beiden Gemeinden zusammengetan und das Projekt gemeinsam umgesetzt.

Drei Standorte in Frastanz ermöglichen somit das Gemeinsam-Fahren auch über die Gemeindegrenzen hinweg. Das e5-Team wünscht sich, dass sich das Angebot der Mitfahrbänkle schnell herumspricht: „Denn nur wer weiß, was die gelbe Fahne bedeutet, kann ein späterer Chauffeur oder ein zukünftiger Fahrgast sein. Nur wer das Konzept kennt, kann sich auch selbst beteiligen.“ Übrigens: Die Mitfahrbänkle haben sich im Großen Walsertal sowie in Thüringen und Ludesch schon sehr gut etabliert.

Die von Architekt Matthias Würfel und der Klima- und Energieregion Biosphärenpark Großes Walsertal gestalteten Fahnen durften die Marktgemeinden Frastanz und Nenzing dankenswerterweise übernehmen.

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